Braunschweig, eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer lebendigen Gegenwart, steht vor einer spannenden Veränderung!
Ein zentraler Ort im Westlichen Ringgebiet steht im Mittelpunkt einer Neugestaltung. Doch was hat ausgerechnet der Erzfeind Hannover damit zu tun? Und warum spricht man plötzlich von einem „Paradies“?
Braunschweig: Das „Paradies“ aus Hannover
Der Johannes-Selenka-Platz in Braunschweig ist mehr als nur ein Ort zum Vorbeigehen. Er ist ein zentraler Punkt, der das Potential hat, sowohl ein belebter Stadtplatz als auch ein grüner Ruhepol zu sein. Doch wie kann dieser Platz neu gestaltet werden, um ihm mehr Aufenthaltsqualität zu verleihen?
Die Antwort darauf liefert das Landschaftsarchitekturbüro nsp – aus Hannover. Mit ihrem innovativen Konzept konnten sie die Jury und die Bürger von Braunschweig überzeugen. Der Entwurf teilt den Platz in zwei Hauptelemente: Eine befestigte, nutzungsoffene Platzfläche für Veranstaltungen und das „Paradies“ – ein vegetatives Pendant, das eine lebendige Park-Atmosphäre schafft. Dieses Zusammenspiel von Offenheit und Geborgenheit verspricht eine hohe Aufenthaltsqualität.
Doch nicht nur das „Paradies“ wird den Platz prägen. Die nutzungsoffene Platzfläche aus Betonwerkstein wird die Verbindungen zwischen Straßenraum, Bushaltestelle und Bibliotheksgebäude offenhalten. Bestehende Strukturen wie das Heckenband im Norden und die Baumreihen im Süden werden in das neue Platzgefüge integriert.
Braunschweig: Ein Projekt mit Geschichte
Die Neugestaltung des Johannes-Selenka-Platzes ist kein spontanes Vorhaben. Seit 2019 ist sie im Entwicklungskonzept für das Sanierungsgebiet „Soziale Stadt – Westliches Ringgebiet“ verankert. In diesem dicht bebauten Stadtteil fehlen nutzbare Frei- und Grünflächen. Doch in den letzten 22 Jahren hat sich hier viel getan: Spielplätze wurden saniert, Wegeverbindungen errichtet und der Zusammenhalt im Quartier gestärkt.
Die aus dem Wettbewerb hervorgegangenen Pläne werden nun in die Tat umgesetzt. Bis dahin können sich alle Interessierten die Wettbewerbsergebnisse im Quartierszentrum des Sanierungsgebietes in der Hugo-Luther-Straße anschauen. Die genauen Ausstellungszeiten werden noch bekannt gegeben.
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Ob es den Braunschweigern sauer aufstoßen wird, dass die Architekten des Projekts ausgerechnet aus Hannover kommen? Das wird sich noch nicht so bald zeigen. Der Baubeginn ist für 2025 geplant.