Einmal hin – und am Abend auch schon wieder zurück. Vom Flughafen Braunschweig startet Ende Oktober ein TUI-Flieger nach Neapel, der schon vorab für ordentlich Furore gesorgt hat.
Umwelt-Aktivisten gehen auf die Barrikaden. Jetzt stellt sich auch noch die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) dazu. Sie rufen zu einer Protest-Aktion am Flughafen auf. Müssen sich Urlauber Sorgen machen?
Flughafen Braunschweig: Flieger-Taufe sorgt für Eklat
Das Reisebüro „Der Schmidt“ und Tui bieten den Flug an. Passagiere können dann am 31. Oktober an einer Flugzeug-Taufe teilnehmen. Die Boeing 737 soll den Namen „Neapel“ tragen und bereits am Abend schon wieder in Braunschweig landen (wir berichteten).
Klima-Aktivisten waren deshalb bereits im September außer sich. Der Konsens (zumindest unter den Aktivisten): Der Flug sei schlecht für die Umwelt und unnötig. Sie sprachen von Verantwortungslosigkeit. Dazu stellt sich jetzt auch die BIBS. Sie rufen am 31. Oktober ab 6.30 Uhr vor dem Flughafengebäude zu einer Protest-Aktion auf.
Kein „kleiner Klimaspaß“ mehr
Sie will nach eigenen Angaben ein Zeichen setzen: „Klimagefährliches Verhalten vor unserer Haustür darf nicht toleriert werden“, sagt die Initiative. Ihre Kritik ist scharf und positioniert sich klar zur neuen Verbindung: „Klimakatastrophe made in Braunschweig mit ‚TUI‘ und ‚Schmidt‘?“, fragt sich die BIBS. „CO2-Emissionen zu vermeiden, wo es nur geht, ist der Schlüssel dazu, noch das Schlimmste zu verhüten.“
Mit zusätzlichen 30 Tonnen CO2 würde der Flug das Klima belasten. Kein „kleiner Klimaspaß“ mehr, so die BIBS. TUI sieht das ein wenig anders. Der Reiseveranstalter erklärte dem NDR im September, dass bei solchen Flüge keine große CO2-Belastung durch die Passagierflieger entstehen würde.
Flughafen-Protest: Kommt es zu Einschränkungen?
Der geplante Protest soll laut BIBS vor dem Flughafengebäude stattfinden. Müssen sich Passagiere auf Verzögerungen oder Einschränkungen einstellen? News38 hat beim Flughafen nachgefragt und ein Sprecher sagte uns: „Wir gehen von einem normalen Ablauf des Flugverkehrs aus.“
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Großartig beachten brauchen Passagiere offenbar nichts, außer den üblichen Flughafen-Regeln. Stellt sich die Frage: Bereitet sich der Airport auch auf Unvorhergesehenes, wie eine unangekündigte Aktion der „Letzten Generation“ vor? „Ja“, heißt es vom Sprecher.
Durch den BIBS-Protest solle der Verkehr aber nicht gestört werden. „Von unserer Seite sind keine besonderen Maßnahmen für Unvorhergesehenes außerhalb des Flughafengeländes geplant.“