Im Harz geht ein besonderes Tier pünktlich zur Winterzeit schlafen. Unbesorgt kann das „Zorro-Tierchen“ seinen Winterschlaf aber nicht immer halten. Daran sind besonders die Menschen schuld.
Damit wir das beliebte „Zorro-Tier“ im Harz nicht in Gefahr bringen, sollten wir ein paar Fehler vermeiden.
„Zorro-Tiere“ im Harz gehen schlafen
Der Gartenschläfer sticht allein schon wegen seiner schwarzen Maske, die er immer trägt, hervor. Durch sein schwarzes Fell um die Augen könnte man ihn glatt mit der Film-Berühmtheit Zorro verwechseln. Deshalb wird das kleine Tier auch oft „Zorro-Tierchen“ genannt. Am liebsten leben die 14 Zentimeter großen Tierchen im Wald. Der wird jetzt aber langsam zu kalt für sie und sie ziehen in ihre Überwinterungsquartiere um.
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Sobald die Temperaturen sinken, retten sich die Vierbeiner in Vogel- und Fledermauskästen sowie Niströhren für Steinkäuze. Aber auch Nisthilfen von Menschen sind ein beliebter Rückzugsort für die Zorro-Tierchen. Für alle, die im Winter auf einen schlafenden Gartenschläfer stoßen, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) jetzt wichtige Tipps, die den Tierchen das Leben retten könnten.
Böses Erwachen beim Winterschlaf
Werden die Zorro-Tiere bei ihrem Winterschlaf geweckt, kann das schwere Folgen für sie haben und sie könnten den Winter vielleicht nicht überstehen. Durch das Aufwachen müssen sie viel Energie aufwenden. Die müssen sie sich eigentlich für den monatelangen Winterschlaf gut einteilen. Werden die Tiere geweckt, geht ihnen viel Energie verloren und sie könnten einfacher von Fressfeinden erwischt werden. „Wenn Sie ein großes Moosnest in einer Nisthilfe entdecken, bitten wir, den Kasten nicht auszuräumen, sondern einfach wieder zu schließen. Dort verbringt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Gartenschläfer die kalte Jahreszeit“, erklärt Andrea Krug, Projektleiterin der „Spurensuche Gartenschläfer“ beim BUND Niedersachsen. Falls eines der Zorro-Tierchen doch mal beim Öffnen eines Nistkastens herausfällt, hat der BUND Niedersachsen auch wichtige Tipps.
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„Es kann auch mal passieren, dass ein winterschlafender Gartenschläfer beim Öffnen des Kastens unbeabsichtigt herausfällt. Dann sollte das Tier vorsichtig wieder zurückgesetzt werden“, rät Andrea Krug vom BUND-Niedersachsen. Wer den kleinen Gartenschläfern bei ihrer Suche nach einem Schlafplatz helfen will, kann Nistkästen in seinem Garten anbringen. So finden die Vierbeiner schneller einen gemütlichen Schlafplatz und haben weniger Konkurrenz auf ihrer Suche. Neben Nistkästen aus Holz übernachten die kleinen Tierchen auch gerne in Baumhöhlen, Felsspalten, Hecken und dichten Büschen. Unter einer Decke aus Moos und anderen Pflanzen genießen die Zorro-Tierchen ihren Winterschlaf in Ruhe und starten erholt in den Frühling.