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Gifhornerin lauscht zum letzten Mal ihrer Lieblingsmusik – „Jetzt zu sterben, wäre überhaupt nicht schlimm“

Der Wünschewagen aus Niedersachsen erfüllt einer Gifhornerin ihren letzten Wunsch: Dieser Tag wird für sie zu einer Reise für alle Sinne.

© ASB Wünschewagen Niedersachsen

Wohnzimmerkonzert für den kranken Joel (13)

Der Chor Voices to help aus Breckerfeld gibt im Rahmen der Aktion Pröbchen ein Konzert im Wohnzimmer von Britta Ackermann und ihrem Sohn Joel aus Hagen. Der 13-jährige Junge leidet an Muskelschwund. Video von Jens Stubbe.

Manchmal sind es nicht die großen Dinge, die am Ende zählen, sondern die kleinen Momente, die das Herz berühren. Ein letztes Mal die Lieblingsmusik hören, noch einmal die Augen schließen und den Tönen lauschen, die schon ein Leben lang begleiten – für viele Menschen, deren Zeit auf dieser Welt stark begrenzt ist, ein tiefer Wunsch. Auch eine Gifhornerin hatte solch einen letzten Wunsch.

Mit viel Liebe und Engagement begleiten die ehrenamtlichen Helfer des ASB-Wünschewagens schon seit Jahren Menschen in derer letzten Lebensphase und erfüllen ihnen Herzenswünsche, die oft unerreichbar scheinen.

Gifhornerin macht letzten Ausflug

Der Wünschewagen ist eine Initiative, die schwerkranken Menschen ihren letzten Herzenswunsch erfüllt – oft eine Reise, ein besonderes Erlebnis oder ein Moment des Abschieds. Ehrenamtliche Helfer begleiten die Fahrten mit größter Hingabe, um den Fahrgästen noch einmal unvergessliche Augenblicke zu schenken: So wie bei der 77-jährigen Ana aus Gifhorn. Sie ist an Krebs erkrankt und wünschte sich nichts Sehnlicheres, als ein letztes Mal ihre Lieblingsmusik zu hören, heißt es bei Facebook.

Was wäre der Wünschewagen, wenn dieser Wunsch nicht auch erfüllt werden könnte? Und so machen sich die Wünschewagen-Begleiterinnen Jasmin und Annette gemeinsam mit Anas Familie auf den Weg, um diesen besonderen Tag für Ana zu einem unvergesslich Ereignis zu machen. Schon im Vorfeld des Konzerts war klar, dass dieser Tag für Ana mehr sein würde als nur eine musikalische Reise. Im Mövenpick Hannover gönnt sie sich einen edlen Weißwein. Mit jeder Faser ihres Körpers genießt sie die Augenblicke und lässt sich das Fischragout mit einem besonderen Gruß aus der Küche schmecken: „Wenn ich jetzt sterben würde, wäre es überhaupt nicht schlimm“, sagt Ana.

  • Wünschewagen Niedersachsen

Magische Momente im Kuppelsaal

Anas Reise ist nicht nur eine musikalische, sondern auch eine der Verbundenheit. Begleitet wird sie von ihren Schwestern Barbara und Hanne sowie Sohn Philip, der aus Kiel angereist ist.Im Kuppelsaal in Hannover findet das langersehnte Konzert statt. Die NDR Radiophilharmonie spielt Werke von Prokofjew, Wagner und Skrjabin. Was Ana noch nicht ahnt: In der Pause wartet eine ganz besondere Überraschung auf sie. Bratschist Carlos Campos und sein Kollege Patrizio begrüßen die Gifhornerin höchstpersönlich. Die Verbindung ist sofort da, als sich herausstellt, dass Ana in Chile geboren wurde – ebenso wie Patrizio.


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Voller Dankbarkeit und vielen neuen, unvergesslichen Erinnerungen geht es für Ana am Ende des Tages im Wünschewagen zurück in ihre Heimat.

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