Der US-Wahlkampf ist von einer aufgeheizten Stimmung geprägt, im Vergleich zu Donald Trump wirkt die Demokratin Kamala Harris fast schon behutsam. Jetzt sorgt Trump mit einer weiteren skurrilen Behauptung für Aufsehen. Im Blickfeld hat er einmal mehr die Migranten. Wie auch schon zu Zeiten seiner Springfield-Lüge zieht er Harris zur Verantwortung.
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Der neue Wutanfall überkam Donald Trump am Montag (07. Oktober) in einem Radio-Interview. In der Hugh Hewitt Show sagte er, dass seine Rivalin Kamala Harris als Vizepräsidentin versagt und durch ihre Migrationspolitik tausende „Mörder“ in die Vereinigten Staaten eingeladen habe. Migranten, die in den USA dann einen Mord begehen würden, würden dies tun, weil es in ihren Genen liege. Aktuell gebe es in seinem Land „eine Menge schlechter Gene.“
„Wie wäre es, wenn wir Menschen erlauben, über eine offene Grenze zu kommen, von denen 13.000 Mörder waren? Viele von ihnen haben weit mehr als eine Person ermordet. Und jetzt leben sie glücklich in den Vereinigten Staaten“, sagte Trump.
Wahlkampfteam versucht Trump-Aussage zu relativieren
Unmittelbar nach Ausstrahlung des Interviews versuchte das Wahlkampfteam von Donald Trump die Situation zu retten. Die Aussage hätte sich nicht auf Migranten, sondern lediglich auf Mörder bezogen. „Es ist ziemlich ekelhaft, dass die Medien immer so schnell sind, Mörder, Vergewaltiger und illegale Kriminelle zu verteidigen, wenn es bedeutet, eine schlechte Schlagzeile über Präsident Trump zu schreiben“, wird seine Pressesprecherin Karoline Leavitt zitiert.
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Empört zeigte sich das Weiße Haus ob der erneuten Behauptung von Trump. „Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, sie ist ekelhaft, sie ist unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen„, sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre. Trump bezog sich eigenen Angaben nach mit seiner Aussage auf eine Statistik, laut welcher 425.000 Migranten für Straftaten verurteilt wurden. Von ihnen wurden 13.000 des Mordes für schuldig befunden. Das US-Heimatschutzministerium bestätigte jedoch, dass sich die Zahlen auf mehrere Jahre beziehen – auch auf Straftäter aus seiner Amtszeit.