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Salzgitter ist trauriger Spitzenreiter – so schlimm geht es vielen Menschen hier

Traurige Gewissheit – und das leider wortwörtlich. Ein Ranking zeigt, dass viele Menschen in Salzgitter unter einer schlimmen Krankheit leiden.

Salzgitter Depressionen
© IMAGO/Westend61

Depression erkennen: Ein Selbsttest hilft

Bei einer Depression handelt es sich um eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig zu erkennen. Ein Selbsttest kann dabei helfen!

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen unserer Zeit und betreffen Menschen aus allen Altersgruppen und Lebensbereichen. Trotz der steigenden Aufmerksamkeit für das Thema leiden viele Betroffene oft still und fühlen sich isoliert. Auch Menschen in Niedersachsen sind betroffen – besonders in Salzgitter sind die Zahlen erschreckend hoch.

Der Druck, im Alltag zu funktionieren, kann die Symptome verschlimmern, während der Weg zur Hilfe oft als schwierig empfunden wird. Die aktuelle Lage in Niedersachsen zeigt, wie weit verbreitet dieses Problem ist – und wie dringend Aufklärung und Unterstützung gebraucht werden.

Salzgitter: Viele Menschen erkrankt

Salzgitter steht aktuell an der Spitze einer besorgniserregenden Statistik: Laut einer Studie der Krankenkasse AOK leiden hier im Verhältnis die meisten Menschen in Niedersachsen an Depressionen. Im Jahr 2022 waren rund 14,8 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner betroffen – der höchste Wert im ganzen Bundesland. Im Vergleich dazu liegt der niedrigste Anteil in Rotenburg, wo 9,2 Prozent der Menschen an Depressionen erkrankt sind.

Insgesamt litten in Niedersachsen knapp eine Million Menschen unter dieser ernstzunehmenden psychischen Erkrankung. Besonders betroffen sind laut der Studie Frauen, vor allem in höheren Altersgruppen. Dies bestätigt die Erkenntnis, dass Frauen häufiger von Depressionen betroffen sind als Männer. Die Daten stammen aus dem „Gesundheitsatlas Deutschland“ und wurden anlässlich des Welttages der seelischen Gesundheit veröffentlicht.

Ist die Corona Pandemie schuld?

Die Gründe für die hohe Zahl der Depressionserkrankungen in Salzgitter und bundesweit sehen Experten unter anderem in den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Die soziale Isolation und Einsamkeit, die viele Menschen während der Lockdowns erleben mussten, haben psychische Erkrankungen verstärkt. Auch die Unsicherheit über wirtschaftliche und soziale Zukunftsperspektiven habe die Belastungen für viele Menschen erhöht.

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig der Zugang zu psychischer Unterstützung und frühzeitiger Hilfe ist. Menschen, die unter Depressionen leiden oder Anzeichen davon bei sich feststellen, sollten nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen für Betroffene.


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Depressionen sind eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Die Symptome können von Traurigkeit und Antriebslosigkeit bis hin zu körperlichen Beschwerden oder sogar Suizidgedanken reichen. Es ist wichtig zu betonen, dass Depressionen behandelbar sind und niemand damit alleine bleiben muss. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Anzeichen von Depressionen bemerken, suchen Sie bitte frühzeitig professionelle Hilfe. Eine fachgerechte Diagnose und Behandlung sind der Schlüssel zur Verbesserung der Lebensqualität.

Hilfe für Betroffene:

  • Telefonseelsorge: Kostenlose und anonyme Beratung rund um die Uhr unter der Telefonnummer: 0800/111-0111 oder 0800/111-0222.
  • Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“: Für Kinder und Jugendliche unter der Telefonnummer: 116 111. Die Nummer ist kostenlos erreichbar.
  • Elterntelefon: Unterstützung für Eltern unter der Telefonnummer: 0800/111-0550.
  • Hausärzte oder Psychotherapeuten: Eine erste Anlaufstelle für eine Beratung und gegebenenfalls weitere Behandlung.