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Hannover: Autistischer Junge wieder aufgetaucht – Polizei erhält entscheidenden Hinweis

Ein autistischer Junge war in Hannover spurlos verschwunden. Die Polizei bat die Bevölkerung um Mithilfe. Dann kam der entscheidende Hinweis.

Mit vereinten Kärften hatte die Polizei nach dem Jungen in Hannover gesucht. (Symbolbild)
© imago stock&people

Vermisste Kinder in Deutschland

Die Polizei hat am Samstag unter Hochdruck nach einem vermissten Kind gesucht. Jetzt dürfen alle Beteiligten aufatmen. Denn: Der Zehnjährige ist wieder aufgetaucht.

Der autistische Junge war am Freitagabend in Hannover verschwunden. Stundenlang fehlt von ihm jede Spur. Dann hatten die Beamten die Bevölkerung um Unterstützung gebeten.

Hannover: Autistischer Junge verschwunden

Die Polizei Hannover suchte nach dem zehnjährigen Jungen, der zu Besuch in Hannover war. Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Mitte meldete der Vater den Zehnjährigen am Freitagabend (18. Oktober) gegen 18.35 Uhr vermisst, nachdem das Kind eine halbe Stunde zuvor im Bereich der Bütersworthstraße in der Oststadt weggerannt war.

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Sowohl Vater als auch Sohn waren aktuell nur zu Besuch in Hannover und wohnten in der nahen Yorckstraße. Die Polizei hatte direkt angefangen, nach dem Kind zu suchen – doch lange Zeit ohne Erfolg.

Hannover: Nach intensiver Suche kommt der entscheidende Hinweis

Die Beamten befürchteten, dass der Junge versuchen könnte, den Weg zurück nach Hause zu suchen. Deswegen hatten sie unter anderem verstärkt an zwei weiteren Orten nach dem Jungen gesucht: Am Hauptbahnhof, da nicht auszuschließen war, dass der Junge versucht, zurück nach Berlin zu fahren. Sowie an der nahen Eilenriede, die durch die Polizei seit den frühen Morgenstunden des Samstags, mit Einsatzkräften, Mantrailern, Flächenspürhunden sowie mit Drohnen abgesucht worden war. Alle Maßnahmen führten bislang allerdings ins Leere.

Als wäre alles nicht schon brisant und schlimm genug, wurde bei Bernard Autismus und ADHS diagnostiziert. Auch deswegen bestand eine erhöhte Gefahr für den Zehnjährigen und die Beamten gingen mit einem Bild an die Öffentlichkeit. Am Samstagabend erreichte die Beamten dann glücklicherweise der entscheidende Hinweis. Sie hatten den richtigen Riecher gehabt, denn der Zehnjährige war tatsächlich in einen Zug gestiegen, berichteten die Beamten in der Nacht zum Sonntag. „Nachdem der Zehnjährige seinem Vater während eines gemeinsamen Besuchs in Hannover weggelaufen war, hatte sich der Junge offensichtlich eigenmächtig auf den Heimweg gemacht und war nach Berlin gereist“, berichten die Beamten.


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Da er am Freitagabend an der elterlichen Wohnung niemanden angetroffen hatte, war er zu einer Freundin gegangen, bei der er schließlich übernachtete. Deren Eltern erhielten laut Polizei erst im Laufe des Samstags Kenntnis von der großangelegten Suche nach dem Jungen und hatten dann den entscheidenden Hinweis zum Verbleib des Jungen gegeben. Nun ist der Zehnjährige von der Berliner Polizei in die Obhut seiner Mutter gebracht worden.

Fall aus Hannover weckt Erinnerungen

Der Fall erinnert unweigerlich an den kleinen Arian. Der Sechsjährige – ebenfalls Autist – war im April dieses Jahres verschwunden.

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Erst Wochen später herrschte Gewissheit: Die Leiche des Jungen aus Bremervörde wurde auf einem Feld entdeckt.