Am Flughafen Hannover gibt es bald eventuell eine neue Verbindung, die – zumindest jetzt und spontan – ein paar Fragen aufwirft.
Eurowings will vom Flughafen Hannover aus in ein aktuelles Kriegsgebiet fliegen.
Flughafen Hannover: Abflug nach Beirut
Ab dem 10. Januar will die Lufthansa-Tochter von Hannover aus Flüge nach Beirut in den Libanon anbieten. Eigentlich sollte das schon ab dem 20. Dezember der Fall sein, aber der Krieg im Nahen Osten machte die Pläne zunichte. Im Winterflugplan von Eurowings wurde die libanesische Hauptstadt auch erst gar nicht erwähnt.
Mit Blick auf die gefährliche und instabile Lage im Libanon hatte sich die Lufthansa-Group dazu entschieden, Flüge ins Krisengebiet zunächst auszusetzen. „Für Eurowings bedeutet dies die Streichung von Flügen von und nach Beirut bis derzeit einschließlich 5. Januar 2025“, sagte eine Eurowings-Sprecherin der „HAZ“.
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Dennoch halte die Airline grundsätzlich an der Verbindung Hannover – Beirut fest, weil der Libanon als so genanntes „VFR-Land“ (Visit Family and Relatives) gelte. Also als ein Zielort für Menschen, die hier Verwandte besuchen wollen. Die Nachfrage nach der Strecke bestehe durchaus, sagte die Sprecherin. „Insbesondere bei Familien mit libanesischen Wurzeln.“
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Tatsächlich waren am Sonntagmittag (3. November) für die ersten viereinhalbstündigen Flüge auf der Eurowings-Seite nur noch Resttickets zu haben, ab 140 Euro. Die Fluggesellschaft plant jeweils einen Flug (HAJ-BEY) pro Woche, jeweils am Freitagnachmittag sollen die Maschinen abheben.
Flughafen Hannover: Verbindung wackelt
Inwiefern ab Januar dann wirklich Flugzeuge vom Flughafen Hannover aus nach Beirut fliegen werden, war aber zunächst unklar. Die Verbindung werde erst dann wirklich aufgenommen, wenn sich die Lage im Nahen Osten stabilisiert, hieß es von der Sprecherin. Danach sieht es aktuell nicht aus, leider. Ein Ende des Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah ist nicht absehbar. Wegen der Opfer und Hunderttausenden Vertriebenen sprachen die UN am Sonntag von einer noch schlechteren Situation als im Krieg 2006.