Die Experten von der Trödelshow „Bares für Rares“ bekommen zu jeder Sendung wahre Einzelstücke zu Gesicht.
Was ein Experte aber aus der Sendung vom 4. November sieht, das verschlägt ihm gleich die Sprache, denn ein Ehepaar aus Niedersachsen bringt einen wirklich besonderen Gegenstand zu „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“: Schild oder Glasplatte?
17 Jahre sind Birgit und Ulli aus schon verheiratet. In so einer langen Zeit sammeln sich natürlich so manche Gegenstände zu Hause an. Das Ehepaar aus Harsum bei Hildesheim bringt einen solchen Gegenstand mit zur Trödelshow, wo er gleich für Verwirrung sorgt.
Showhost Horst Lichter ist sich nicht sicher, ob es sich dabei um ein Schild oder eine Glasplatte handelt. „Eine Glasplatte, aber auch das kann ja ein Schild sein“, meint Experte und gelernter Werkzeughersteller Detlef Kümmel. Aber wie ist das Ehepaar überhaupt an das gute Stück gelangt?
„Bares für Rares“: Erwerb bei der Wende
Ehemann Ulli erzählt, dass er früher mal als Fotografenmeister tätig war und ein eigenes Geschäft an der Zonengrenze in Bad Sachsa leitete. Als sich die Grenze öffnete, kam viel Kundschaft in das Geschäft und dabei wurde ihm das Schild angeboten. Das nach 1934 angefertigte Schild trägt die Aufschrift „Photo Perutz Platten Chemikalien Filme“ und ist hinter einer Glaswand verwahrt.
Experte Detlef erklärt, dass es sich bei Otto Perutz um ein 1880 entstandenes Unternehmen handelt. Die Firma stellte eine der ersten Filmplatten her und später auch Chemikalien und Filme, wie es auch auf dem Schild geschrieben steht. Das Besondere an dem Schild ist, dass ein sich um einen Dreifarbdruck handelt, wobei drei verschiedene Farben übereinander gedruckt werden. Erst kam der Schriftzug, dann folgte die Farbe im Hintergrund und letztendlich ist es hinter einer Glaswand schabloniert worden.
„Bares für Rares“: Verkäufer staunt über den Preis
Es wurde zu früheren Zeiten angeschnitten, wobei es kleine Schäden mit sich trug. Teilweise wirke es „wie rausgefressen“, sagt Experte Kümmel und erklärt weiter, dass dies aber in diesem Fall „keine Beschädigung, sondern grob geschnitten“ sei.
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Das Schild hatte Ulli für 200 D-Mark erworben. Bei den Händlern würde er das Stück gerne für 100 Euro wieder verkaufen. Das Ehepaar staunt nicht schlecht, als der Experte verrät, dass er den Wert bei 500 bis 600 Euro einschätzt. Mit der Schätzung gibt sich auch der Händler Roman Runkel zufrieden, der das Schild für 510 Euro vom Ehepaar abkauft.