Was für eine Nacht im Studio von Markus Lanz! Die Luft knisterte vor Spannung und Emotionen: Wahlen, Weltpolitik und ein deutscher Republikaner, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Dienstagabend (5. November) im ZDF war nichts für schwache Nerven.
Da sitzt er, Benjamin Wolfmeier aus Bielefeld, ein Mann mit klaren Worten und einer noch klareren Mission: Donald Trump zurück ins Weiße Haus zu bringen! Als Pressesprecher der deutschen „Auslands-Republikaner“ hat er nicht nur die USA, sondern auch die heimischen Wohnzimmer im Blick. Mit voller Überzeugung verteidigt er den umstrittenen Ex-Präsidenten.
Markus Lanz: Was ist Trumps Erfolgsgeheimnis?
Wolfmeier bringt es auf den Punkt: „Das ist vor allem die Wirtschaft, und dann ist es die Grenze.“ Unter Trump seien 2,5 Millionen illegale Einwanderer in die USA hereinspatziert, während sich die in der Biden-Regierung auf neun Millionen erhöht. Ein harter Vorwurf, der die Talkrunde zum Brodeln bringt. Doch es wird noch heißer! Die Inflation in den USA – ein Thema, das die Gemüter erhitzt.
+++ Markus Lanz bringt Zuschauer auf 180 – „Was soll der Mist?“ +++
„Eine Kugel Eis kostet in den USA zum Teil zehn Dollar. Das kann keiner bezahlen“, ruft Wolfmeier und trifft damit ins Schwarze. Sigmar Gabriel, früherer SPD-Chef, sieht das ähnlich, doch er zweifelt an Trumps Lösungen. Höhere Zölle könnten die Preise weiter anheizen, warnt er. „Warum soll die Welt besser werden, wenn wir uns voneinander abgrenzen und alles teurer machen?“, so der ehemalige Vizekanzler.
Markus Lanz: Was passiert bei einem Trump-Comeback?
Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter malt ein düsteres Bild für Europa, sollte Trump zurückkehren. Er plädiert für eine engere Zusammenarbeit der wichtigsten europäischen Staaten sowie der NATO – eine Art europäische G-7. „Wir müssen uns stärken. Wir haben versäumt, uns fitter zu machen. Auch in der jetzigen Regierung“, kritisiert Kiesewetter.
Doch Wolfmeier kontert mit einer gewagten These: „Trump ist der Friedenspräsident meiner Generation.“ Er habe Nordkorea in Schach gehalten und den Nahen Osten stabilisiert, behauptet der Republikaner und zieht Vergleiche mit John F. Kennedy. „Und ich bin überzeugt, wir hätten den Ukraine-Krieg nicht, wenn Donald Trump im Weißen Haus geblieben wäre.“
„Der Konflikt wäre vielleicht etwas später gekommen, aber er wäre in jedem Fall gekommen“, kontert der CDU-Politiker. Die Zweifel an Trumps mögliche Wiederwahl bleiben.