Es sind stürmische Zeiten bei VW.
Der Konzern steckt in der Krise – und setzt deshalb alle Segel Richtung Sparkurs. Das bekommen auch die Mitarbeiter zu spüren. Die Beschäftigungssicherheit ist passé, Lohnkürzungen plötzlich ein Thema und auch die deutschen Werke sind nicht mehr sicher. Darum hat VW-Vorstand Gunnar Kilian die Belegschaft einmal mehr auf „Einschnitte“ eingeschworen.
VW schwört Mitarbeiter auf Sparkurs ein
Normalerweise können sich die Mitarbeiter freuen, wenn die Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und Volkswagen laufen. Denn in der Regel springt am Ende mehr Geld für alle Beteiligten raus. Doch die Tarifverhandlungen in diesem Jahr stehen unter einem anderen Stern. Denn der Konzern steckt in der Krise und hat vor allem eines im Sinn: Sparen. Und es ist nicht der einzige Verhandlungstisch, an dem Volkswagen aktuell Platz nehmen muss.
Denn parallel laufen auch die Verhandlungen zwischen Konzernführung und Betriebsrat. Und in dieser internen Planungsrunde geht es um nichts geringeres als die Zukunft des Konzerns. Anlass genug für die Vorstandsriege, auch die Mitarbeiter ins Boot zu holen und auf Zeiten voller Kompromisse einzuschwören. „Wir stehen mit der Mitbestimmung vor einer historischen Weichenstellung für Volkswagen. Es geht uns allen darum, dass Volkswagen auch am Heimatstandort Deutschland eine Zukunft hat“, heißt es in einer internen Mitteilung an die Belegschaft, die der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ vorliegt.
„Es steht zu viel auf dem Spiel“
Und um die Zukunft zu sichern, so heißt es, müsse auch „die Bereitschaft, Einschnitte hinzunehmen“, vorhanden sein. Was mit diesen Einschnitten gemeint ist? Mutmaßlich die angedachte Kürzung der Gehälter um zehn Prozent (wir berichteten). Eine Maßnahme, die wichtig sei, um auf ein „wettbewerbsfähiges Niveau“ zu kommen, betont Arne Meiswinkel in dem Schreiben. Schließlich liege man mit den Personalkosten bei VW deutlich über den Kosten der Metall- und Elektroindustrie. Zu den Maßnahmen würden aber auch noch andere Sachen zählen: Meiswinkel spricht laut „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ beispielsweise von Abschaffung von Geldprämien (hier mehr) und einer reduzierten Zahl von Auszubildenden und Dual-Studierenden.
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Auch Personalvorstand Gunnar Kilian bekräftigte in dem internen Schreiben, wie wichtig Maßnahmen seien, um der Krise gegenzusteuern: „Wir dürfen keine Zeit verlieren, es steht zu viel auf dem Spiel“, heißt es.