New Yorker ist eines der bekanntesten Modeunternehmen Europas. Die in Braunschweig ansässige Marke hat sich seit ihrer Gründung zu einem weltweiten Imperium entwickelt.
Hinter diesem Erfolg stand Friedrich Knapp. Der Unternehmer und Vorstandsvorsitzende von New Yorker prägte die Modekette wie kein anderer. Jetzt ist Knapp im Alter von 73 Jahren gestorben.
Braunschweig: Friedrich Knapp hat den Kampf gegen die Krankheit verloren
Die Nachricht von Knapps Tod verbreitete sich am Freitag (15. November) schnell innerhalb des Unternehmens. In einer Mail an die Belegschaft hieß es: „Aus gesundheitlichen Gründen hat sich Herr Knapp in den vergangenen Monaten aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Nun hat er den Kampf gegen die Krankheit verloren und ist friedlich eingeschlafen.“ Die Mitteilung erreichte Mitarbeiter auf der ganzen Welt.
Friedrich Knapp hinterlässt nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen, sondern auch eine Familie. „Friedrich Knapp hat seine Familie und sein Unternehmen geliebt“, heißt es in einer internen Mail, die unseren Kollegen von der „Braunschweiger Zeitung“ vorliegt. Zuletzt hielt er sich in einem Gesundheitsressort auf Sylt auf, wo er schließlich verstarb.
Ein Modeimperium aus Braunschweig
Vom Hauptsitz in der Hansestraße in Braunschweig aus lenkte Friedrich Knapp die Geschicke des Unternehmens. Gegründet wurde die Marke in den 1970er-Jahren, der große Durchbruch folgte jedoch erst in den folgenden Jahrzehnten. Knapp galt als innovativer Unternehmer, der auf junge Mode und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis setzte. Mit dieser Strategie eroberte New Yorker nicht nur den deutschen, sondern auch den internationalen Markt.
Knapp hatte vorgesorgt. Bereits im April 2023 wurde Jonas Gnauck, ein langjähriger Vertrauter Knapps, in den Vorstand berufen. Gnauck soll nun das Lebenswerk des Verstorbenen fortführen. „Deshalb war es ihm wichtig, dass New Yorker auch über seinen Tod hinaus eine gute und stabile Entwicklung nimmt und die Vermögens- und Führungsnachfolge entsprechend geregelt ist“, so Gnauck in der internen Mitteilung.
Für viele kam die Todesnachricht dennoch überraschend. Knapps Gesundheitszustand hatte sich zuletzt offenbar gebessert. Die Trauer im Unternehmen und in der Stadt Braunschweig ist groß. Knapp hinterlässt nicht nur drei Töchter, sondern auch ein Vermächtnis, das weit über die Grenzen Braunschweigs hinausreicht.