Der Winter ist auch endlich im Harz angekommen und die verschneiten Hänge laden zu Ausflügen im Schneegestöber ein. Der erste Schnee lockt viele Besucher in die Höhenlagen, um Schlitten und Skier auszupacken. Doch während sich die Natur in eine Winterlandschaft verwandelt, gibt es eine ernste Warnung für alle, die den Winterspaß in vollen Zügen genießen wollen.
Der Harzer Tourismusverband erklärt, warum Vorsicht geboten ist.
Harz: Erste Schneedecke lockt Wintersportfans
In beliebten Gebieten wie Braunlage, Torfhaus und St. Andreasberg reicht die Schneemenge bereits für eine erste Rodelpartie. Doch der Harzer Tourismusverband (HTV) rät dringend davon ab, direkt die Pisten zu stürmen. „Der erste Schnee ist immer ein Grund zur Freude, aber bei diesen stürmischen Bedingungen können wir nicht empfehlen, hier unterwegs zu sein“, sagt Geschäftsführerin Carola Schmidt zur „Bild“.
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Grund dafür sind die instabilen Verhältnisse im Wald. Die Bäume im Harz haben einmal mehr stark unter dem Befall des Borkenkäfers gelitten. Nach Angaben des HTV sind rund 90 Prozent der Fichten geschädigt. Durch die Kombination von Schneelast und stürmischen Winden besteht die Gefahr von Astabbrüchen und umstürzenden Bäumen. Die aktuellen Sturmwarnungen erhöhen das Risiko zusätzlich.
Harz: Sicherheit geht vor
Die Auswirkungen des Unwetters sind seit einigen Tagen deutlich zu spüren. Auch die Harzer Schmalspurbahn hat ihren Betrieb eingeschränkt. Aufgrund der Wetterlage fuhr die beliebte Dampflok zwischen Schierke und dem Brocken am Dienstag (19. November) nicht.
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„An Sturmtagen und in den Tagen danach sollte man derzeit grundsätzlich auf Ausflüge mit dem Schlitten in den Wald verzichten“, warnt Wohlgemuth weiter. Das Betreten des Waldes geschehe zu jeder Jahreszeit auf eigene Gefahr.
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Wintersportfans müssen jedoch nicht komplett auf den Spaß verzichten. Wohlgemuth empfiehlt, windgeschützte und offene Hänge zu nutzen, die abseits der Wälder liegen. Besonders geeignet seien Flächen in Hohegeiß oder St. Andreasberg am Kurhaus. „An normalen und ruhigen Tagen ist alles okay, und man kann Rodeln und später auch Skifahren“, so Wohlgemuth.