Es ist Tag 1003 (Stand 23. November) des Ukraine-Krieges und ein Ende der Kämpfe ist noch immer nicht in Sicht. Kiew hat mehrfach das Interesse an Verhandlungen signalisiert, doch Wladimir Putin lässt sich von seinem Fanatismus nicht abbringen. Der Kreml-Chef geht den konträren Weg und lässt das Geschehen immer weiter eskalieren. Jetzt soll er die nächste rote Linie überschritten haben.
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China und Nordkorea unterstützen Wladimir Putin bei seinem Ziel, die ukrainische Bevölkerung vom „Zwang des Regimes in Kiew zu befreien“. Während Xi Jinping „nur“ Waffen liefert, hat Kim Jong-un tausende Soldaten gen Moskau geschickt. Die NATO hat die Unterstützung von 11.000 nordkoreanischen Truppen bestätigt, laut dem US-Nachrichtenportal „Bloomberg“ könnten es bis zu 100.000 werden.
Putin schickt Nordkoreaner nach Charkiw
Es wurde spekuliert, dass Putin die Streitkräfte in der russischen Region Kursk einsetzt, um die hiesige ukrainische Gegenoffensive zurückzudrängen. Ein solcher Einsatz wäre zwar perfide, aus Sicht von Experten jedoch keine neue Eskalation: Die nordkoreanischen Truppen würden innerhalb von Russland agieren und somit würden Truppen eines Drittstaates auf ukrainischem Gebiet vermieden werden. Eine solche Mission würde Putin „lediglich“ im eigenen Land entlasten.
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Doch auch diese rote Linie soll der Kreml-Chef jetzt überschritten haben. Laut CNN befindet sich seine Unterstützung nicht mehr nur auf russischem Gebiet, sondern mittlerweile auch auf ukrainischem Territorium. Der ukrainische Kommandeur Nazariy Kishak bestätigt die Sichtung in einem Interview und spricht von geordneten Einheiten an der Frontlinie im Raum Charkiw.
Demnach würden die Truppen auf eine Verschlechterung der Wetterverhältnisse warten, um neue Angriffe starten zu können. Im Interview mit unserer Redaktion bezeichnet Nordkorea-Experte Rüdiger Frank ein solches Szenario als „schärfste Form der Eskalation dieses Krieges“. Ein solches „hätte sehr wahrscheinlich weitreichende Folgen, einschließlich eines Eingreifens der NATO mit eigenen Soldaten“.
Frank spricht von unabsehbaren Konsequenzen. „Auch ein Schlag gegen Nordkorea selbst wäre dann denkbar, wenn es offiziell zur Kriegspartei gegen die NATO wird. Das alles ist den Herren Kim und Putin natürlich bewusst.“