Die Adventszeit ist für viele Anlass genug, einen der zahlreichen Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland zu besuchen, um sich gehörig auf die nahende Weihnachtszeit einzustimmen.
Die Vorfreude auf Glühwein, Reibekuchen und Co. wird am Eingang aber schnell getrübt, wenn Besucher für ihren Eintritt bereits das erste Geld abdrücken müssen. Doch ist das überhaupt rechtens?
Das steckt hinter den Weihnachtsmarkt-Gebühren
Vor allem bei privatwirtschaftlich betriebenen Weihnachtsmärkten ist mit einer Eintrittsgebühr mittlerweile zu rechnen. Laut einem Gerichtsbeschluss des Verwaltungsgerichts Berlin vom 2014 liegt es aber nicht im überwiegenden öffentlichen Interesse, zu bestimmten Zeiten Eintrittsgelder zu erheben, so etwa um Besucherströme zu entzerren.
+++ Besucher müssen sich auf heftiges Weihnachtsmarkt-Verbot einstellen – „Bußgelder bis zu 10.000 Euro“ +++
Das gelte insbesondere für öffentliche Grün- und Erholungsanlagen. So wollte der Charlottenburger Weihnachtsmarkt 2014 an gut besuchten Samstagen ab 16.30 Uhr eine Eintrittsgebühr erheben. Dabei erhielt er allerdings vorm Verwaltungsgericht Unrecht. „Das Erheben von Eintrittsgeldern und das Absperren der öffentlichen Grün- und Erholungsanlage widersprechen dieser Zweckbestimmung. Die Zweckbestimmung ist durch den vorübergehenden Weihnachtsmarkt nicht geändert worden.“
HIER zahlen Besucher dennoch Eintritt
Doch an einigen Standorten sind Einlasspreise dennoch bittere Realität – und leider auch legal. So zahlen Besucher in diesem Jahr etwa auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss Grünwald (NRW) wieder für den Eintritt. Acht Euro werden für Besucher ab 16 Jahren fällig, darunter ist er kostenlos.
Auch für den mystischen Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht im Schwarzwald zahlt man seit Jahren Eintritt. Im Vorfeld wird Besuchern empfohlen, sich ein Ticket zu kaufen. Doch in diesem Jahr kam es schon Wochen vorm eigentlichen Markt-Beginn zum Supergau. Mehr dazu liest du hier >>>.
Bei diesen weiteren Weihnachtsmärkten in Deutschland werden etwa Besucher zur Kasse gebeten:
- Phantastischer Lichterweihnachtsmarkt Dortmund (NRW): Tickets ab 15 Euro
- Historisch-romantischer Weihnachtsmarkt in Königstein (Sachsen): Tickets ab 12 Euro
- Weihnachtlicher Rammelsberg (Niedersachsen): Tickets für 7 Euro
- Historische Weihnacht (Berlin): Eintritt für 3-4 Euro
- Schlossweihnacht Schloss Dyck (NRW): Eintritt ab 13,50 Euro
- Velener Waldweihnachtsmarkt (NRW): Tickets ab 10 Euro
Besucher haben Qual der Wahl
Ob es dir das Geld für den Besuch eines der beispielhaft aufgeführten Weihnachtsmärkte wert ist, bleibt dir natürlich selbst überlassen. Dabei gilt allerdings zu bedenken, dass man auch an den Ständen nochmal ordentlich Geld loswerden wird.
So stellen es jetzt auch Weihnachtsmarkt-Fans in München fest. Hier gibt es in diesem Jahr Glühwein für satte 21 Euro zu kaufen. Was die dampfende Tasse so teuer macht, das liest du hier >>>.