Das Braunschweiger Schwimmbad in Gliesmarode steht auf der Kippe. Wie es in Zukunft mit dem Bad weitergehen könnte, ist noch nicht endgültig geklärt.
Ein Verein hat aber einen wichtigen Appell zum Erhalt des Braunschweiger Schwimmbads an die Stadt. Was es damit auf sich hat, liest du hier.
Braunschweiger Schwimmbad auf der Kippe
Am 31. Dezember endet ein Vertrag zwischen dem kürzlich verstorbenen Friedrich Knapp und der Stadt Braunschweig. Das lässt auch das Bad Gliesmarode ins Wanken geraten. Bisher ist noch nicht geklärt, wie eine weitere Trägerschaft des Schwimmbads aussehen könnte. Sollte sich keine Finanzierung finden, steht das Bad allerdings endgültig vor dem Aus.
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Schon 2007 stand das Schwimmbad vor einer schweren Zeit. Nachdem die Stadt das „Drei-Bäderkonzept“ beschlossen hat, sollten nur noch das Heidbergbad, Stadtbad im Bürgerpark und die „Wasserwelt“ in Braunschweig übrig bleiben. Eine Protestbewegung mit über 30.000 Unterzeichnern ging dagegen an, darunter auch Unternehmer Friedrich Knapp. Nach einiger Zeit zeigte der Einsatz Erfolg und das Bad konnte gerettet werden. Doch jetzt steht es erneut nicht gut um das Schwimmbad. Viele Anwohner setzen sich für den Erhalt ein. Auch der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) appelliert nun für einen Weiterbetrieb.
Verein setzt sich für Weiterbetrieb ein
„Ein Schwimmbad ist weit mehr als nur ein Gebäude. Es ist ein Ort des Lernens, der
Gemeinschaft und der Gesundheit. Ein Ort, an dem Kinder das Schwimmen lernen und ein
Leben lang Freude am Wasser entwickeln. Ein Ort, der unsere Gemeinschaft stärkt und verbindet. Ist das nicht ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt?“, schreiben die Vorsitzenden des DLRG Braunschweig, Christian Plagge und Dr. Anna Bertram, in einem offenen Brief an die Stadt. Im Bad Gliesmarode finden seit Jahren Schulschwimmen, Schwimmkurse in den Ferien und Vereinssport statt, für die nach einer Schließung des Schwimmbads kein ausreichender Platz sei, so der DLRG weiter.
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Dabei zeigte sich nach der Wiedereröffnung des Bads Gliesmarode mehr denn je, dass Braunschweig das Bad brauche. „Trotz höherer Preise als in den städtisch betriebenen Bädern blieb das Bad stets gut besucht und gern genutzt“, argumentiert der DLRG gegen die Schließung. „Zu Zeiten, in denen die Nichtschwimmerzahlen immer weiter steigen und Schwimmkurse teils mehrjährige Wartezeiten haben – können wir es uns da leisten, gerade dieses Schwimmbad dauerhaft zu schließen?“, heißt es weiter. Auch wenn der Erhalt des Schwimmbades finanzielle Investitionen erfordert und auch der Betrieb ist nicht günstig sei, seien diese Maßnahmen nötig, damit auch in Zukunft ein Angebot für Anwohner und Kinder gesichert werden könne.