Post von der Hausverwaltung – das bedeutet selten etwas Gutes. Das weiß auch Ralf. Der Protagonist der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Hartz und herzlich“ lebt in Trier. Der 57-Jährige bezieht Hartz 4 (Sendung wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht), bekam nun jedoch eine kräftige Nachzahlung aufgedrückt. Was war geschehen?
540 Euro soll er nachzahlen. „Da kann hinten und vorne was nicht stimmen“, ist sich der Hartz-4-Empfänger, der zusammen mit seiner Partnerin in der Wohnung lebt, sicher. „Die haben doch den Arsch auf“, flucht der Empfänger des Bürgergeld-Vorgängers. Zwar sei durch den Krieg alles teurer geworden, die Rechnung jedoch bezieht sich auf das Jahr vor dem Ausbruch.
Bürgergeld: Nachzahlung sorgt für Ärger
Wie also konnte diese horrende Rechnung zustande gekommen sein? Die Auflösung liefert RTL Zwei: „Die Warmmiete übernimmt bei Hartz-4-Empfängern das Amt. Für Hannelore und Ralfs Wohnung wurden im Vorjahr zu wenig Nebenkosten gezahlt. Die beiden wissen nicht, ob das Jobcenter auch Nachzahlungen übernimmt, oder ob sie diese selbst tragen müssen.“
++ Bürgergeld-Empfänger haben Haus in Aussicht – „7 Zimmer und 2.000 Quadratmeter Grundstück“ ++
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? An ihm kann es nicht gelegen haben, ist sich Ralf sicher, er würde die Heizung immer nur auf Stufe drei stehen haben. Sei es drum. In der Pflicht, so glaubt er, stehe eh das Jobcenter. „Entweder sie nehmen es an, oder sie sollen Geld drucken“, tönt der Arbeitslose. Zweifelhaft, ob das Jobcenter diesen Vorschlag annehmen, beziehungsweise umsetzen wird.
Klar ist jedoch: Derzeit ist es durchaus möglich, auch für Nachzahlungen Hilfe durch das Jobcenter zu bekommen. So heißt es auf der Website der Verbraucherzentrale: „Im laufenden Bezug wird die Nachzahlung aus der Nebenkostenabrechnung oder der Jahresverbrauchsabrechnung übernommen, sofern der Verbrauch angemessen ist.“
RTL Zwei zeigt die Folge „Hartz und herzlich – Rückkehr nach Trier-West (2)“ am Dienstag (26. November 2024) um 20.15 Uhr.