Die Friedenspflicht bei VW ist erloschen – und von einer Friedenspfeife fehlt bisher jede Spur im Konzern. Die IG Metall trommelt zum Warnstreik und die Mitarbeiter gehen zu Tausenden auf die Barrikaden. Beziehungsweise auf die Straße.
Die Gemengelage ist vertrackt, es brodelt bei VW. Ausgerechnet jetzt kommt „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer mit einem Lösungs-Vorschlag um die Ecke. Wie realistisch ist dieser?
VW: Bochum als Blaupause?
Dudenhöffer nennt im „Focus“ Opel als mögliches Vorbild für einen Aufschwung bei VW. Bei Opel wurde der Standort Bochum erst zusammengeschrumpft und dann – im Jahr 2014 – geschlossen. Zehn Jahre später gebe es auf dem ehemaligen Opel-Gelände wieder „blühende Landschaften“, schreibt der Auto-Experte: „Etwas Neues, Modernes und Zukunftsfähiges ist entstanden. Die Familien der ehemaligen Opelaner, ihre Kinder und auch Enkel haben eine neue Perspektive.“ DHL sowie eine VW- und eine Bosch-Tochter sitzen inzwischen hier. Auch die Uni hat sich breit gemacht, genau wie viele neue kreative Unternehmen.
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„Aufgabe einer Landesregierung ist es nicht, Unternehmer zu spielen. Eigentum und Kapital sollten genutzt werden, um damit etwas aufzubauen, um Zukunft zu gestalten. Das Eigentum an Grund und Boden ist ein öffentliches Gut. Es gehört dem Land und damit allen im Land.“
Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer im „Focus“
Wäre das auch bei VW möglich? Im Heimatland Niedersachsen?! Dafür müsste eine Zeitenwende her. Aus Dudenhöffers Sicht müsste das mächtige Land Niedersachsen den „gordischen Knoten durchschlagen“. Sprich: Seine VW-Anteile verkaufen. Das könnte fünf Milliarden Euro einbringen. Zum Vergleich: Das Opel-Wunder kostete „schlanke“ 50 Millionen Euro.
+++ Ende der Friedenspflicht! VW-Mitarbeiter starten Warnstreiks +++
Aus Dudenhöffers Sicht wären mit einem Anteil-Verlauf die blühenden Landschaften auch in Niedersachsen gesichert. Außerdem entstünde „ein sehr tragfähiges und zukunftssicheres Netz“. Neue, hochwertige Arbeitsplätze. Zumal Volkswagen sich von den politischen Fesseln „befreien“ könne – und zum „normalen Autobauer“ wie BMW oder Mercedes würde.
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Dudenhöffer würde auch die Menschen in Niedersachsen mitnehmen. Zum Beispiel könne man sie bei der nächsten Wahl fragen, wie sie mit ihrem Besitz an VW-Aktien umgehen wollen. Dass das allerdings passiert, scheint derzeit noch ausgeschlossen. Der Knoten scheint noch zu fest zu sein.