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VW: Hitzige Stimmung in Halle 11! Cavallo lässt die Fetzen fliegen – „Sind das Gespött der Nation“

Volle Hütte bei VW! Die Betriebsversammlung zog Tausende Mitarbeiter an. Mittendrin auch Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Offensiv wie eh und je.

20.000 VW-Mitarbeiter quetschten sich in Halle 11. Tausende hörten von draußen zu.
© picture alliance/dpa/AFP POOL

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Bei VW kochen die Emotionen hoch. Wenn nicht sogar über.

Der Andrang bei der Betriebsversammlung war riesig, die Halle 11 am VW-Stammwerk Wolfsburg wieder rappelvoll. Die Stimmung: Hitzig!

VW: Cavallo geht auf Vorstand los

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo legte auf der Betriebsversammlung am Mittwoch (4. Dezember) noch mal nach. Nur zwei Tage nach ihrer Wutrede beim Warnstreik ließ sie rhetorisch erneut die Fetzen fliegen. Cavallo nahm einmal mehr den VW-Vorstand in die Mangel. Dessen Gesamtverhalten in der Krise gehe gar nicht. Ein Kritikpunkt: Die Kommunikation der Chefetage. Nach innen und außen. Inzwischen sei Volkswagen in den Medien „das Gespött der Nation“. Auch das liege nur am Vorstand. Der liefere mit manchen Aussagen in der Presse regelrecht Steilvorlagen für Satire-Shows und -Seiten.

+++ VW-Krise: „Heute Show“ spottet über Chef-Etage +++

„Die Satire-Seite ‚Der Postillon‘ hat eine ganze Serie über uns gestartet. Dabei haben die übrigens empfohlen, als ersten Standort die Vorstands-Etage zu schließen. Ja, wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte ich da den ganzen Tag drüber lachen“, sagte Cavallo laut Manuskript. Zuletzt hatte auch Kabarettist Oliver Kalkofe in der ARD-Satire-Show „Extra3“ Volkswagen bitterböse durch den Kakao gezogen. Dabei gab er dem Konzern auch einen neuen Namen. VW stehe für „Vergeigen Wir’s“.


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„Kolleginnen und Kollegen, das schmerzt. Das tut richtig weh“, sagte Cavallo. Aber eines sei doch sehr auffällig bei diesem Hohn und Spott, der über VW ausgekippt werde: Die Schuldigen seien dabei nie die Mitarbeiter, sondern immer der Vorstand und das Top-Management. „Und ich bin überzeugt: Da ist nicht nur ein Stückchen Wahrheit dran. Sondern recht viel“, sagte Cavallo am Mittwoch.

  • Eiserner Blick: Betriebsratschefin Daniela Cavallo und VW-Chef Oliver Blume (Mitte) werden wohl keine Freunde mehr. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil war am Mittwoch zu Gast auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg.
  • 20.000 VW-Mitarbeiter quetschten sich in Halle 11. Tausende hörten von draußen zu.

Gleichzeitig wiederholte sie auch das, was sie jetzt schon mehrfach gepredigt hatte: Der Vorstand müsse sich endlich bewegen und „zur Besinnung kommen“. Zumal die IG Metall und der Betriebsrat ja schon einen Schritt auf den Konzern zugegangen seien: „Wir wollen das hier vor Weihnachten zu einem guten Ende bringen“, sagte die Betriebsratschefin. Na klar werde das Kompromisse und Zugeständnisse bedeuten. „Dinge, die einem nicht gefallen und die einem an der einen oder anderen Stelle auch mal wehtun. Aber das muss für alle Seiten gelten! Sonst ist es ja kein Kompromiss.“ Und daher komme eine Lösung mit Werks-Schließungen, Massen-Entlassungen und Einschnitten ins monatliche Entgelt auch weiterhin nicht infrage.


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Daher appellierte Cavallo am Ende ihrer Rede einmal mehr an den Vorstand: „Hören Sie auf, Standorte abwickeln zu wollen und die Belegschaften schlechtzureden. Sondern schaffen Sie die Bedingungen dafür, den Glauben ans Unternehmen wiederzugewinnen.
Und glauben Sie vor allem wieder selber an die Beschäftigten!“