Wer in diesem Winter in Niedersachsen ein bisschen Schnee abgreifen wollte, musste im Zweifel in den Harz fahren – und da mitunter ziemlich weit nach oben. So richtig weiß wurde es nur im Nachbarbundesland ganz oben auf dem Brocken. Ansonsten blieb das Wetter bei uns in der Region vergleichsweise mild und Fans der kalten Jahreszeit schauten in die Röhre.
In einer neuen Winter-Prognose zeichnet sich jetzt ein eindeutiger Trend auch für uns in Niedersachsen ab. Müssen wir uns im Jahr 2024 / 2025 auf eine komplette Schnee-Flaute einstellen? Ein Experte deutet für uns die Berechnungen.
Wetter in Niedersachsen: Schauen Winter-Fans in die Röhre?
In der aktuellen Prognose des CFS-Modells („Climate Forecast System“) ist die Region38 für die Monate Dezember bis Februar jedenfalls in ein tiefes Orange getaucht. Das erklärt Diplom Meteorologe Dominik Jung in einem YouTube-Video von „wetter.net“ am Samstag (7. Dezember). Das entspricht einer Temperatur-Abweichung von +1 bis +2 Grad im Vergleich zum langjährigen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020.
+++ Wetter in Niedersachsen: Experte mit bitterer Prognose – „Stürmt zu uns“ +++
„Wie immer der Hinweis: Das hier ist keine klassische Wettervorhersage“, so Jung. „Das ist ein klimatologischer Trend, der nur versucht zu schätzen: Wird die Jahreszeit wärmer werden, wird sie kälter werden, oder nasser oder trockener?“ Man könne damit nicht voraussagen, wie das Wetter am 24. Dezember um 17 Uhr sein wird. „Das klappt damit einfach nicht“, so Jung.
Klar, es ist eben eine Langzeit-Prognose – und selbst wenn zum Beispiel der Januar tatsächlich im Durchschnitt wärmer ausfallen sollte, heißt das ja nicht, dass sich nicht auch ein, zwei kältere Tage mit hineinmogeln können. Dennoch deutet derzeit vieles auf einen eher milden Winter hin – und damit sinken eben die Chancen für ausgiebigen Schneefall auch für uns in Niedersachsen.
Immerhin: Im Dezember kommt zumindest einiges an Niederschlag mit dazu. Das CFS-Modell geht derzeit davon aus, dass der Monat deutlich nasser als üblich ausfallen dürfte. Das geht mit der deutlichen Westwetter-Lage einher, die derzeit milde und schmuddelige Tiefs zu uns herunterspült. Im Januar und Februar dürfte der Niederschlag aber eher durchschnittlich ausfallen. Also nicht mehr aber auch nicht weniger als im langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020.
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„Insgesamt müssen wir festhalten: Mild-Winter ist die Prognose seit Monaten und die Prognose bleibt konstant“, so Jung. „Aber ich sage es noch mal: Selbst ein Mild-Winter kann Schnee bringen, kann mal kurze kalte Phasen bringen und eben auch ein bisschen Winter-Wetter.“ Für Winter-Fans ist also weiter Daumendrücken angesagt.