Das Wetter in Niedersachsen bleibt weiterhin unberechenbar. Nach einer kurzen Phase kühlerer Temperaturen, schlagen die Temperaturen wieder um. Damit wird es ziemlich sicher nichts mit weißen Weihnachten.
Grund dafür ist die sogenannte Atlantikdüse – ein Phänomen, bei dem kräftige Westwinde milde Luft nach Mitteleuropa schaufeln. Dominik Jung von wetter.net wird in seiner Prognose deutlich. Doch was bedeutet sie für das Wetter in Niedersachsen?
Wetter in Niedersachsen: Atlantikdüse im Anmarsch
„Die letzten Tage sah es ja eigentlich ganz gut aus für vielleicht ein bisschen Kälte und Schnee zum Weihnachtsfest. Die vergangenen Stunden gab es aber bei den Wettermodellen einen recht großen Wandel“, erklärt Jung in seinem Video auf YouTube. Insbesondere die neuesten Berechnungen des europäischen und amerikanischen Wettermodells zeigen einen deutlichen Trend zu milden Temperaturen. Ab Montag (16. November) steigen die Höchstwerte in Niedersachsen auf 10 bis 12 Grad, lokal könnten sogar 14 oder 15 Grad erreicht werden.
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Besonders beunruhigend: „Es könnte sehr windig werden, mit Spitzenböen über 100 Stundenkilometern, besonders in den höheren Lagen und an der Nordseeküste.“ Grund ist die Westwetterlage, die warme und feuchte Luftmassen aus dem Atlantik nach Deutschland transportiert.
Die Atlantikdüse sorgt nicht nur für milde Temperaturen, sondern macht das Wetter in Niedersachsen auch eher wechselhaft. Bis Weihnachten sind immer wieder Regenfälle zu erwarten, wobei die Niederschläge mit warmen Luftmassen einhergehen. Dies führt zu außergewöhnlich hohen Temperaturen für Dezember. Jung resümiert: „Nach dem dritten Advent wird es deutlich wärmer. Flächendeckend erwarten wir zweistellige Höchsttemperaturen, teilweise sogar bis zu 15 Grad.“
Wetter in Niedersachsen: Weiße Weihnachten? Wahrscheinlich nicht
Aktuell sieht das Wetter in Niedersachsen in naher Zukunft keinen Schnee vor. „Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt nach dem aktuellen Stand in tiefen Lagen nur noch bei 5 bis maximal 10 Prozent“, so der Wetterexperte. Selbst in höheren Lagen, wie im Harz, bleibt die Schneewahrscheinlichkeit gering. Stattdessen ist für die Feiertage mit Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad sowie Regen und windigem Schmuddelwetter zu rechnen.
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Jung betont jedoch, dass langfristige Prognosen mit Unsicherheiten verbunden sind: „Man sieht hier die enorme Streuung in den Wettermodellen. Es bleibt spannend, ob sich noch kurzfristig Änderungen ergeben.“