Im Tarifstreit bei VW liegen die Positionen noch weit auseinander. Jetzt starten beide Seiten einen letzten Einigungsversuch vor Weihnachten.
Auch VW drückt dabei aufs Tempo. Das kommt für einige Beobachter überraschend.
VW drückt aufs Tempo
Zum Beginn der fünften Tarifrunde bei VW drängt auch Volkswagen selbst auf ein Ende der Auseinandersetzung. „Wir dürfen keine Zeit mehr verstreichen lassen“, sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel am Montag (16. Dezember) zum Start der Gespräche in Hannover. „Es besteht akuter Handlungsbedarf.“
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Noch lägen die Positionen aber weit auseinander, sagte Meiswinkel. „Es ist jetzt das Ziel, zusammen eine Lösung zu finden. Das ist unsere gemeinsame Verantwortung.“ Nur so lasse sich die Zukunft des Unternehmens sichern. „Dafür müssen wir weitere finanzielle Potenziale finden, die nachhaltig zu einer Kostenentlastung führen.“
VW: Einigung vor Weihnachten?
Am späten Vormittag sind Vertreter des Unternehmens und der IG Metall im „Wyndham Hannover Atrium“ Hannover zu ihrer fünften Tarifrunde zusammengekommen. In einem zweitägigen Verhandlungs-Marathon in dem Vier-Sterne-Hotel wollen sie versuchen, noch vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen.
Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum. Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungs-Garantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Dauerhafte Einschnitte beim Monatslohn lehnt sie ab.
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Wie lange die Gespräche dauern, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen. Nach der vierten Verhandlungsrunde vor einer Woche hatten beide Seiten erstmals von konstruktiven Gesprächen berichtet. Von einer echten Annäherung sprachen beide bisher aber nicht. (dpa/ck)