VW und die IG Metall haben sich nach einem der längsten Verhandlungen in der Geschichte des Konzerns auf ein milliardenschweres Sparpaket geeinigt! Doch trotz der erreichten Einigung bleiben die Einschnitte für die Beschäftigten und den Standort Deutschland erheblich.
Betriebsbedingte Kündigungen konnten abgewendet werden – doch der Stellenabbau kommt durch die Hintertür. Besonders brisant: Der geplante Abbau von über 35.000 Arbeitsplätzen bis 2030 soll „sozialverträglich“ erfolgen. Im Gespräch mit News38 warnt Automobilexperte Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer jedoch vor erheblichen Herausforderungen.
VW: Einigung mit Kosten für die Belegschaft
Nach fünf intensiven Verhandlungstagen endete der Tarifstreit zwischen Volkswagen und der IG Metall mit einem Kompromiss, der betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen zwar abwendet, jedoch einen massiven Stellenabbau vorsieht. Wie VW auf einer Pressekonferenz in Berlin mitteilte, sollen die Arbeitsplätze vor allem über freiwillige Abfindungen, Altersteilzeit und Arbeitszeitverkürzungen reduziert werden. Das berichtet der „Spiegel“.
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Die IG Metall sieht die Einigung dennoch als Erfolg: „Mit der Einigung seien Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen abgewendet worden“, erklärte Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der Gewerkschaft. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten bis 2030 auf direkte Lohnerhöhungen, um die Finanzierung der Abfindungen zu sichern. Gröger betonte, das Paket enthalte zwar schmerzliche Beiträge, schaffe aber auch Perspektiven für die Belegschaft.
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Eine Abkopplung vom Tarifvertrag wurde verhindert, allerdings wird die vereinbarte Lohnerhöhung von fünf Prozent bis 2030 ausgesetzt. Dieses Geld fließt in Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung und Altersteilzeit, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Ab 2031 soll die Lohnerhöhung dann umgesetzt werden. „ Jetzt hat man eine Finanzierung gefunden, mit der die Mitarbeiter die Stellenabfindungen bezahlen“, resümiert Ferdinand Dudenhöffer im Gespräch mit News38.
Experte ist skeptisch
Die Umsetzung des Stellenabbaus bei VW wirft jedoch große Fragen auf. Prof. Dr. Dudenhöffer hält die geplante Vorgehensweise für problematisch: „Die Abfindungen werden zum Teil groß sein“, prognostiziert der Experte. Besonders die Situation am Standort Wolfsburg sei herausfordernd. Dort mangelt es an alternativen Arbeitsmöglichkeiten für betroffene Beschäftigte, was die Freisetzung erschwert.
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Laut Dudenhöffer könnten umfangreiche Abfindungen notwendig werden, um Mitarbeiter zum freiwilligen Ausscheiden zu bewegen. „Die Umsetzung kann enorm schwierig werden“, ist sich der Experte sicher. Dudenhöffer sieht auch die Politik in der Pflicht, den Wandel aktiv zu begleiten. „Das Land Niedersachsen müsste mehr tun, um diesen Strukturwandel anzupacken“, sagte er. Aber hier schweige man sich derzeit aus.