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Braunschweig: „Nicht hinnehmbare Entgleisungen“ zu Amokfahrt! Jetzt herrscht Gewissheit

Ein Beitrag auf X eines Braunschweiger Politikers sorgte nach der Amokfahrt von Magdeburg für Empörung. Jetzt sind die Konsequenzen klar.

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© IMAGO/Bernd März

Terror-Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg: Auto fährt in Menschenmenge

Auf dem zentralen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist es am Freitag (20. Dezember) zu einem Anschlag mit verheerenden Folgen gekommen.

Die Braunschweiger CDU-Fraktion stellte Sven-Markus Knurr vor die Wahl: Entweder verlässt er die Partei auf eigene Faust – oder er fliegt. Etwas anderes kam aus Sicht seiner Partei-Kollegen offenbar nicht infrage. Jetzt ist klar: Der Beitrag, den der Politiker kurz nach der Amok-Fahrt in Magdeburg in den sozialen Medien veröffentlichte, kostet ihn seine Laufbahn bei der CDU.

Am Montag (23. Dezember) fand die Braunschweiger CDU-Fraktion deutliche Worte zu ihrem ehemaligen Partei-Kollegen.

Braunschweiger CDU-Politiker verlässt die Partei

Fünf Menschen verloren am 20. Dezember ihr Leben, darunter der neunjährige André aus dem Kreis Wolfenbüttel. Hunderte weitere wurden verletzt. Wenige Tage nach dem schrecklichen Terror-Akt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock bei den meisten noch tief. Es ist eine Mischung aus tiefer Trauer, Wut und Fassungslosigkeit. Und mittendrin sorgt ein mehr als geschmackloser Beitrag auf X (ehemals Twitter) für einen Aufschrei.

+++ Weihnachtsmarkt Braunschweig: Anwohner platzt der Kragen – „Spitzt sich zu“ +++

„Ich habe hierfür vollstes Verständnis“, schrieb Sven-Markus Knurr (ehemals CDU) nur wenige Minuten nach dem Bekanntwerden des Attentats (News38 berichtete. HIER bekommst du mehr Infos). Darunter war die Eilmeldung des tödlichen Attentats zu sehen. Ein schlechter Scherz? Wer weiß. Er kostet den Politiker jetzt jedenfalls seinen Platz in der Partei.

„Gleichzeitig entschuldigen wir uns“

CDU-Kreisvorsitzender Maximilian Pohler sowie der Fraktionsvorstand forderten Knurr noch am Samstag (21. Dezember) auf, die Partei bis Montagabend (23. Dezember) zu verlassen. Andernfalls hätten sie sofort ein Parteiordnungsverfahren in die Wege geleitet, um ihn darüber rausschmeißen zu können. Am Sonntag sei Knurr der Forderung nachgekommen, teilte Fraktionschef Thorsten Köster mit.


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„Gleichzeitig entschuldigen wir uns für seine nicht hinnehmbaren Entgleisungen“, sagte Köster. Knurr sei im Februar in die CDU eingetreten und so Mitglied der Fraktion geworden. (mit dpa)