Was macht man mit Dingen, die einfach nicht mehr in die Wohnung passen? So manch einer wählt wohl Müll oder Flohmarkt, während wiederum jemand anderes noch aufs Geld hofft und „Bares für Rares“ ansteuert.
So wie ein Mutter-Tochter-Gespann aus Braunschweig, das mit einem Pferd im Gepäck das „Bares für Rares“-Studio anvisierte. Doch direkt bei der Expertise nimmt Horst Lichter den beiden ein bisschen den Wind aus den Segeln.
Braunschweigerinnen bei „Bares für Rares“
Das Pferd, das Mama Gundela Dorn und Tochter Sandra Süßdorf zur Expertise bei „Bares für Rares“ mitbringen, ist klein und ziemlich blau. Für manch einen ein Blickfang, für Sandra hingegen passt es „stilmäßig bei uns nicht mehr rein ins Haus.“ Und das, obwohl es ein Geschenk ihres mittlerweile verstorbenen Onkels ist. „Es war da und nun darf es gehen“, sinniert Horst Lichter.
Bei der Keramik handelt es sich um ein Pferd, das der Künstler A. Londi entworfen hat. Der hatte lange Zeit als Chefdesigner für das italienische Unternehmen Bitossi gearbeitet, bei dem eben jenes blaue Pferd in Serie gegangen ist. „Es ist ein Stellvertreter für ganz viele“, erklärt Experte Colmar Schulte-Goltz. Und dennoch ist es besonders, dieses Vintage-Exemplar, das mutmaßlich aus den 60er Jahren stammt.
Horst Lichter verpasst Dämpfer
Spannend auch: Das Pferd „Rimini Blue“ besteht aus Irdenware. Das ist ein Sammelbegriff für Keramik, die bei niedriger Temperatur gebrannt wurde und die dadurch poröser und wasserdurchlässiger ist. Und apropos porös. Da fällt Horst Lichter direkt etwas ins Auge. „Jetzt hab ich eine Beschädigung gesehen. Und zwar am Ohr“, sagt er. „Nur eine?“, fragt Experte Colmar nach. „Das Ohr hat ganz schön gelitten“, sagt er. Immer mal wieder fehlen bei dem Pferd kleinere Glasurpartien. „Das ist immer doof“, sagt Horst Lichter. Ein Dämpfer für die Braunschweigerinnen?
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Sie wünschen sich dennoch 200 bis 300 Euro für das Pferd. Realistisch? Ja, wenn es nach Colmar geht. „Es ist ein altes Stück, das macht die Sache charmant“, sagt er. 250 bis 300 Euro könnte es schon bringen. Und das sollte sich im Händlerraum auch bestätigen. Schlussendlich blätterte Händler Wolfgang Pauritsch 270 Euro hin.
Die ganze Folge „Bares für Rares“ kannst du dir in der ZDF-Mediathek ansehen.