Am Ende eines spektakulären Transfer-Januars war bei Eintracht Braunschweig am Deadline Day mit nichts mehr zu rechnen. Doch Minuten bevor sich das Fenster schloss, folgte doch noch ein Hammer.
Erst vor einem Jahr verpflichtet, fiel Anderson Lucoqui bei Eintracht Braunschweig schnell in Ungnade. Zur U23 verbannt, sucht der Verteidiger jetzt das Weite. Er wechselt zu 1860 München in die 3. Liga. Am Deadline Day, wie er einst auch kam.
Eintracht Braunschweig: Transfer Minuten vor Schluss
Dieser Transfer war ein großes Missverständnis. Im Januar 2024 holte der BTSV Anderson Lucoqui von Hertha BSC, um seine linke Abwehrseite zu verstärken. Ein Deadline-Day-Deal, von dem sich alle viel versprachen, schließlich kam der Angolaner mit der Empfehlung von fast 100 Spielen in 1. und 2. Bundesliga an die Oker.
Anfangs kam er noch regelmäßig zum Einsatz, doch dann ging es immer häufiger auf die Bank. In der neuen Saison kam es dann zum Bruch. Aus sportlichen Gründen, so erklärten die Löwen, wurde Lucoqui dauerhaft in die U23 verbannt. Und selbst dort durfte er nur mittrainieren, nicht spielen. Selbst als sich verletzungsbedingt ein heftiger Engpass auf den defensiven Außen auftat, sagte Trainer Daniel Scherning deutlich: „Die Tür bleibt zu.“
Eintracht Braunschweig: Lucoqui geht in die 3. Liga
Und das blieb sie bis zum Schluss. Komplett perspektivlos schaute sich Anderson Lucoqui im Winter nach einer Alternative um. Und tatsächlich kam der von allen Seiten gewünschte Abgang noch zustande. Keine Viertelstunde vor Transferschluss verkündete Eintracht Braunschweig den Abgang nach nur einem Jahr.
Mehr aktuelle Nachrichten:
Lucoqui wechselt in die 3. Liga zum TSV 1860 München. Es wird sein Debüt in der deutschen Drittklassigkeit. In der Bundesliga spielte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler auch schon für Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld und den FSV Mainz 05. „Anderson Lucoqui ist ein Spieler, der mit viel Erfahrung ausgestattet ist“, sagte 1860-Geschäftsführer Christian Werner. „Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat und danken Braunschweig für die Unterstützung beim Transfer.“ Dabei dürfte die Eintracht einfach nur froh sein, dass diese Kader-Leiche weg ist.