Sahra Wagenknecht wird immer wieder wegen ihrer vermeintlichen Nähe zu Kreml-Herrscher Wladimir Putin attackiert. So auch in der ARD-Talkshow „hart aber fair“. Moderator Louis Klamroth und danach auch CSU-Politikerin Dorothee Bär gehen sie an.
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Im „Vierkampf“ der kleinen Parteien sieht die BSW-Vorsitzende dann „das Niveau in den Keller fahren“.
„hart aber fair“-Moderator „erstaunt“ über Antwort von Wagenknecht
Als es in der Talkrunde vor der Bundestagswahl um die Ukraine geht, will Klamroth auch von Wagenknecht wissen: „Ist Putin ein Kriegsverbrecher?“. Ihre Antwort ist ihm allerdings nicht klar genug. Die BSW-Chefin: “Wer einen Krieg beginnt, der ist verantwortlich für Kriegsverbrechen. Aber ich bin erstaunt, dass das immer nur bei Wladimir Putin zum Thema gemacht wird und nicht bei den amerikanischen Präsidenten, die auch viele Kriege begonnen haben.”
Klamroth entgegnet: “Ich bin erstaunt, dass Sie mir nicht einfach die Frage mit ja oder nein beantworten.” Woraufhin die Politikerin beteuert: „Habe ich doch!“
Später erklärt sie, dass sie den Eindruck habe, dass nun unter Donald Trump hinter den Kulissen über einen Frieden in der Ukraine verhandelt wird. „Endlich“, passiere das, wofür sie seit Jahren geworben habe, nämlich das Bemühen um eine Verhandlungslösung des Krieges. „Deshalb wurde ich als ‚Putin-Freundin‘ geächtet“, bemerkt sie bitter.
BSW-Chefin: Immer wieder der Vorwurf „Putin-Freundin“
Da grätscht CSU-Vertreterin Bär dazwischen. „Warum sagen Sie denn Ihrem Freund nicht, dass er aufhören soll?“, so Bär. Gemeint ist ein Rückzug der russischen Truppen auf Befehl Putins. Wagenknecht reagiert wütend auf die Provokation. „Jetzt lassen Sie mal nicht das Niveau in den Keller fahren!” Sie habe schließlich diesen Krieg immer verurteilt. Wagenknecht: „Wenn Sie auf die Tour hier kommen, von wegen ‚mein Freund‘, tut mir leid, das finde ich jetzt ziemlich niveaulos von Ihnen.”
Wagenknecht ist weiter davon überzeugt, dass die Ukraine diesen Krieg militärisch nicht gewinnen kann. Egal, wie viele Waffen noch geliefert werden, sei das aussichtslos. Sie hätte vom Bundeskanzler erwartet, dass er mit Nachdruck Friedenspläne verfolgt hätte, so die Politikerin bei „hart aber fair“.
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Lindner dagegen wirft Wagenknecht in der Sendung vor, die Ukraine zum Objekt von Verhandlungen zwischen den Großmächten machen und damit fallen lassen zu wollen.