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Kreis Gifhorn: Respektlos-Aktion am Ruhewald! „Wir sind ziemlich sauer“

Im Kreis Gifhorn würde der Ruhewald Rittergut Ribbesbüttel durch rücksichtsloses Verhalten beschädigt. Der Betreiber ist enttäuscht.

Kreis Gifhorn
© IMAGO/Funke Foto Services

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Friedhöfe und Ruhewälder sind Orte der Besinnung und des Gedenkens. Sie bieten Hinterbliebenen einen geschützten Raum, um Verstorbene in Würde zu betrauern. Leider kommt es immer wieder zu Störungen durch rücksichtsloses Verhalten.

Besonders respektlos wird es, wenn diese Orte absichtlich missachtet oder als Treffpunkte für fragwürdige Aktivitäten genutzt werden. Genau das ist nun im Kreis Gifhorn geschehen. Der Betreiber des Ruhewaldes Rittergut Ribbesbüttel ist darüber sehr verärgert.

Kreis Gifhorn: Verwüstung im Ruhewald Rittergut Ribbesbüttel

In einem Facebook-Post berichtet der Betreiber des Ruhewalds im Kreis Gifhorn, dass Unbekannte am Donnerstag (6. Februar) auf dem Parkplatz mit Autos gedriftet sind. Am Morgen war der gesamte Schotter locker und uneben. „Der Schaden konnte mit einer Harke und etwas Fleiß zum Glück behoben werden. Der Ruhewald soll aber auch in der Nacht als Ort der Würde und vor allem der Stille behandelt werden und darum sind wir über diese Aktion schon ziemlich sauer“, heißt es in dem Beitrag.

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Auf Nachfrage von News38 erklärt Betreiber Julius Löbbecke, dass die Spuren am frühen Morgen des 7. Februar festgestellt wurden. „Ein Anwohner hat uns darauf hingewiesen. Dieser Anwohner hat auch berichtet, dass am Donnerstagabend gegen 21 Uhr drei Autos aus dem Ruhewald gekommen sind, was ihn schon zu dem Zeitpunkt gewundert hatte.“

Kreis Gifhorn
Auf dem Parkplatz des Ruhewalds Rittergut Ribbesbüttel wurde nachts gedriftet. Foto: Ruhewald Rittergut Ribbesbüttel

Dass der Ruhewald im Kreis Gifhorn immer wieder Ziel fragwürdiger Aktionen wird, sei leider kein Einzelfall. Bereits im Mai 2023 wurden die Infotafel mit Graffiti besprüht und einige Baumnummern verbogen. Auch in der Vergangenheit seien nachts immer wieder Fahrzeuge gesichtet worden.

Kreis Gifhorn: Nicht immer sind Besuche illegal

„Einige Male sind wir schon am späten Abend in den Ruhewald gefahren, weil mehrere Stunden nach Einbruch der Dunkelheit noch Autos den Weg dorthin gefahren sind. Manchmal sind das junge Menschen, die meinen, sich dort nachts treffen zu müssen und einem dann erklären, der Parkplatz gehöre gar nicht zum Ruhewald“, berichtet Löbbecke.

Immer wieder finden sich dort auch Müllreste. „Leere McDonalds-Tüten finden wir dort morgens auch ab und an.“ Doch nicht alle, die nach Einbruch der Dunkelheit den Ruhewald aufsuchen, tun dies mit schlechten Absichten. „Oft sind dies jedoch auch Angehörige von im Ruhewald beigesetzten Menschen, die einfach erst später am Tag dazu kommen, den Ruhewald zu besuchen.“

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Löbbecke weist darauf hin, dass der Ruhewald laut Friedhofssatzung nur bei Tageslicht geöffnet ist. „So haben die Tiere des Waldes nachts ihre Ruhe und jegliche Art von Vandalismus ist einfacher zu vermeiden. Viele Angehörige wissen dies aber leider einfach nur nicht und denken sich gar nichts dabei.“

Appell an Respekt

Die Verwüstung und das wiederholte Ignorieren der Regeln sorgen für Unverständnis für den Betreiber der Gedenkstätte im Kreis Gifhorn. „Es ist einfach traurig, wie wenig Gedanken sich manche Menschen machen über ihr Handeln oder wie wenig die Würde eines solchen Ortes diese Menschen interessiert.“ Löbbecke appelliert an alle Besucher, sich respektvoll zu verhalten. „Ich würde solche Leute einfach bitten, die Würde dieses Ortes jederzeit zu wahren und sich im Klaren darüber zu sein, wie wichtig dieser Ort vielen Menschen ist.“


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Die Polizei wurde bisher nicht informiert, da sich der Sachschaden in Grenzen hielt. „Wir glauben nicht, dass solche Aktionen nun vermehrt passieren werden, ohne dass wir die Menschen zeitnah dabei erwischen würden.“ Dennoch bleibt die Hoffnung, dass sich derartige Vorfälle in Zukunft vermeiden lassen.