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„Wahlarena“ (ARD): Merz soll ehrlich antworten – seine Antwort ist ein Paukenschlag

Merz mit Knallhart-Aussage in der ARD-„Wahlarena“. Ein Gast in der Sendung verlangt Ehrlichkeit vom Kanzlerkandidaten. Dann packt er aus.

Friedrich Merz mit Ankündigung in der ARD-
© Screenshots ARD-Mediathek

Droht uns Chaos-Regierung?

Den "kleinen" Parteien kommt bei der Bundestagswahl eine große Bedeutung zu, denn sie entscheiden über die nächste Koalition. Es droht das nächste Chaos.

TV-Marathon für die Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl. Am Montagabend ist Friedrich Merz zu Gast in der ARD-„Wahlarena“. Moderiert von Louis Klamroth und Jessy Wellmer geht es für die vier Kanzlerkandidaten Merz, Olaf Scholz, Alice Weidel und Robert Habeck darum, die Unentschlossenen zu überzeugen. Rund ein Drittel der Wählerinnen und Wähler soll sich noch nicht final entschieden haben.

+++ Mehr hier: „Wahlarena“ (ARD) im Liveticker: Merz mit harter Ansage – „Dann auf null“ +++

In der „Wahlarena“ stellen Bürgerinnen und Bürger Fragen. Gleich der erste Teilnehmer bietet Merz die Chance, endlich mal „ehrlich“ zu antworten.

Merz soll sich ehrlich machen, fordert ein ARD-Gast

Ein Hamburger Unternehmensberater will vom Kanzlerkandidaten von CDU und CSU wissen, wie es mit zukünftigen Zumutungen für die Bürgerinnen und Bürger steht, angesichts der Krisenlage. „Mir wird zu wenig über das Thema Belastungen gesprochen“, so der ARD-Gast, ständig würden dagegen Entlastungen versprochen. Er appelliert an Merz, mit der harten Wahrheit herauszurücken, die Menschen würden das verstehen, ist er davon überzeugt, wenn es einen klaren „Plan für Deutschland“ gibt. „Es ist ja auch eine Chance für Sie, dass Sie sich ehrlich machen“, so der Hamburger. „Machen Sie sich ehrlich, was kommt auf uns zu?“

Ansage in der „Wahlarena“: „Werden in Zukunft kein Bürgergeld mehr bekommen“

Zunächst antwortet Merz ausweichend. „Anstrengung, anpacken, Ärmel aufkrempeln“ sei nun angesagt, um eine größere Wirtschaftsleistung zu erarbeiten. Doch das reicht dem Fragesteller noch nicht. Er möchte es konkreter wissen und Merz solle sich ein Beispiel an Schröder und der Agenda 201 nehmen. „Das ist was, was mir fehlt. Die Ehrlichkeit“, bedauert der Mann. Und nun packt Merz tatsächlich aus. Merz verweist auf die Agenda 2030 der Union und die Reformpläne beim Bürgergeld.

„Diejenigen, die nicht arbeiten, aber arbeiten können, werden in Zukunft kein Bürgergeld mehr bekommen. Das löst nicht nur Begeisterung aus. Das sind immerhin so 1,8 Millionen mittlerweile.“

Merz in der ARD-„Wahlarena“

Moderator Klamroth will es genauer wissen. Plant Merz den Regelsatz komplett zu streichen? Droht er 1,8 Millionen bisherigen Bürgergeld-Empfängern mit 0 Euro? Merz will „deutlich reduzieren“, es komme „sehr darauf an, was man verfassungsrechtlich machen kann“, schränkt der Politiker nun ein. Aber Totalverweigerern will er den Regelsatz schon komplett streichen, macht er klar. „Dann sagen wir auf 0“, ist seine Ansage für diese Gruppe. „Das wird dann [zum Bundesverfassungsgericht] nach Karlsruhe gehen, dann muss man mal schauen, was Karlsruhe dazu sagt.“


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Das also sei eine Zumutung, die Merz in der ARD-„Wahlarena“ offenbart. Die Frage ist nur, ob er mit SPD und Grünen als Koalitionspartner nochmal deutlich strengere Sanktionsregeln beim Bürgergeld durchgeboxt bekommt. Vor allem, wenn Hunderttausende oder gar über eine Million Menschen davon betroffen sein könnten.