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Braunschweig: Geister-Transporter unterwegs! HIER siehst du sie

Im Norden von Braunschweig sind künftig Mini-Transporter unterwegs. Und zwar ohne Fahrer. Das Ganze ist ein millionenschwerer Test…

Diese Geister-Fahrzeuge rollen künftig durch Braunschweig.
© Stadt Braunschweig

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Testversuche zu kleinen, autonom fahrenden Busse gibt es ja schon einige. VW und Moia zum Beispiel. In Hamburg.

Aber jetzt geht bald auch in Braunschweig so ein System an den Start – mit einer Besonderheit.

Braunschweig: Millionen-Spritze aus Berlin

Mehrere autonom fahrende Transporter sollen künftig im Braunschweiger Norden erprobt werden. Ganz konkret: Im Stadtteil Schwarzer Berg. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt „IMoGer“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit satten 35 Millionen Euro. Das „U-Shift“ genannte Fahrzeugkonzept wurde bisher noch nicht unter realen Bedingungen getestet und soll in Braunschweig in einer Kleinflotte unterwegs sein. Wann genau der Test beginnen soll, ist bisher nicht bekannt.

„Wir fördern hier ein Leuchtturmprojekt, das die Zukunft der Mobilität in Deutschland maßgeblich prägen wird.“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing

Während der Erprobung in Braunschweig soll das System zur Sicherheit überwacht werden. In der Vision des DLR kann das System „für maximale Wirtschaftlichkeit rund um die Uhr in Betrieb sein“. Es soll vor allem auf der letzten Meile unterstützen, also dem letzten Abschnitt einer Reise. Die Testphase soll eine Grundlage für vergleichbare Systeme in Städten sowie auf dem Land schaffen.

  • Diese Geister-Fahrzeuge rollen künftig durch Braunschweig.
  • Übergabe des Fördermittelbescheids für das Forschungsprojekt "IMoGer": Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Meike Jipp (DLR-Bereichsvorständin Energie und Verkehr).
  • Die Nutzeinheit oder Kapsel (hier in der Version Personentransport) ist leicht und für eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten ausgelegt. So ist beispielsweise neben der Personenbeförderung – mit der entsprechenden Kapsel auf dem Driveboard – auch der Gütertransport möglich.
  • Visualisierung: Forschungsprojekt Innovative modulare Mobilität Made in Germany (IMoGer)

Das Fahrzeug-Konzept besteht den Angaben nach aus einer flachen, elektrisch betriebenen, Driveboard genannte Antriebseinheit. Darauf wird ein Container für den Personen- oder Gütertransport montiert. Das Besondere: Diese sogenannte Kapsel soll austauschbar sein.

Wissing lobt Braunschweiger Projekt

Verkehrsminister Volker Wissing (parteilos) sprach von einem Leuchtturmprojekt. Vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels in der Logistik und im Personen-Nahverkehr brauche es derartige „innovative, effiziente Mobilitätslösungen“. „Mit der Förderung treiben wir die Entwicklung autonomer Fahrzeugsysteme ‚made in Germany‘ voran und stärken den Innovationsstandort Deutschland“, sagte der ehemalige FDP-Politiker.


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Erst im vergangenen Jahr hatten Wissenschaftler der TU Braunschweig ein System zur autonomen Paketlieferung vorgestellt. Neben einem autonom fahrenden Pakettransporter gehörte dazu auch ein Roboter, der die Pakete vor die Haustür bringt. (dpa/ck)