Manche Schicksale berühren die Menschen tief im Inneren. Ein erfülltes Leben kann plötzlich von einer schweren Krankheit um 180 Grad gedreht werden. Auch Freunde und Bekannte der betroffenen Person finden sich dann in tiefer Trauer.
In so einer traurigen Note möchte aber nicht jeder Mensch von der Welt gehen. Manch einer möchte die schönen Dinge nochmal in vollen Zügen genießen – vielleicht auch etwas wagen, was schon ewig auf der Bucket-List steht. So hat es auch Werner aus dem Harz gemacht.
Harz: Faszination Bundeswehr
Schon sein ganzes Leben war der Harzer fasziniert von der Bundeswehr und allem was dazugehört. Panzer, Raketen, Militär – diese Dinge mochte er schon immer. Er selbst war in Braunschweig stationiert, als Anwärter zum Unteroffizier. Aus Liebe zu Gerdi, dessen Liebe schon 49 Jahre anhält, änderte er dann aber seine berufliche Laufbahn und arbeitete stattdessen bei VW. So führte die beiden ein ruhiges, erfülltes Leben. Die Liebe zur Bundeswehr war aber stets präsent.
Plötzlich ereilte ihn dann ein schweres Schicksal: Werner erkrankte an Krebs. Die Zeit, die ihm blieb, wurde immer kürzer – und schnell war klar, dass die letzten Momente mit so viel Freude erfüllt sein sollen, wie nur irgendwie möglich. Seine Technik-Liebe und Affinität zur Bundeswehr wollte er ausleben – natürlich mit seiner Frau. Das Team des ASB-Wünschewagen hat geholfen, diesen Traum zu erfüllen. Gänsehaut!
Die letzte gemeinsame Reise
Gemeinsam macht sich das Team mit Werner und Gerdi aus Goslar aus auf den Weg nach Munster, zum Panzermuseum. In der großen Halle findet sich die Geschichte des deutschen Panzers, von 19. Jahrhundert bis heute. Genau Werners Kragenweite also. Sogar den Schützenpanzer Marder, auf dem er früher selbst arbeitete, konnte Werner dort bestaunen. Seine schwere Krebserkrankung geriet dabei in den Hintergrund, schreibt das Wünschewagen-Team in einem Facebook-Post. Ob es ihm zu viel sei, wollte das Team immer wieder wissen. „Nein, ich finde es toll hier. Lasst uns weiter gucken!“
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Irgendwann verlassen ihn nach einem langen Tag mit vielen Eindrücken dann aber doch die Kräfte. Bei einem gemütlichen Essen in einem Sushi-Restaurant lassen Werner und seine Frau den Tag voller schöner Erinnerungen Revue passieren. Auf dem Rückweg in den Landkreis Goslar schläft der Krebspatient sofort ein. Und seine Gerdi ist bei ihm.
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