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Todesfahrt in Mannheim: Wenige Stunden nach der Tat kommt es raus

Stunden nach der Todesfahrt in Mannheim wird öffentlich bekannt: Für die Polizei ist der Täter kein gänzlich Unbekannter.

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Großeinsatz der Polizei: Autofahrer fährt in Mannheim in Menschenmenge

In der Mannheimer Innenstadt ist ein Autofahrer mit einem SUV in eine Menschenmenge gerast.

Die Todesfahrt von Mannheim passt nicht in das klischeehafte Schema früherer Vorfälle dieser Art. Kein Geflüchteter saß am Steuer, auch kein Islamist, sondern ein Landschaftsgärtner aus Ludwigshafen. Was ihn zu der Tat trieb, ist noch unklar. Jedoch kamen wenige Stunden nach der Tragödie mit zwei Todesopfern andere Informationen ans Licht.

Der Täter hinter der Todesfahrt von Mannheim war bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Es gebe ein paar Vorstrafen, die lange zurücklägen, sagte Staatsanwalt Romeo Schüssler am Montagabend (3. März) bei einer Pressekonferenz in Mannheim.

Mannheim: Todesfahrer hat Vorstrafen

Dabei gehe es um eine Körperverletzung, für die der 40-Jährige eine kurze Freiheitsstrafe verbüßt habe, und zwar vor mehr als zehn Jahren. Außerdem habe es einen Fall von Trunkenheit im Verkehr gegeben. 

+++ Mannheim: Auto rast in Menschenmenge – alle haben diese eine Frage +++

Bei der jüngsten Tat, mit der der Mann aus Rheinland-Pfalz auffiel, handle es sich um ein Delikt im Bereich von „Hate Speech“ aus dem Jahr 2018. Er habe einen entsprechenden Kommentar auf Facebook abgesetzt und sei deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt worden. 

Täter schoss sich vor Festnahme in den Mund

Bei seiner Festnahme am Montagmittag hat sich der Tatverdächtige der Todesfahrt von Mannheim im Zuge der Festnahme mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Präsident des Landeskriminalamtes, Andreas Stenger, bei einer Pressekonferenz. Der Gesundheitszustand des 40-jährigen aus Ludwigshafen sei derzeit stabil. Man habe ihn aber noch nicht vernehmen können.


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Bei der Todesfahrt in der Mannheimer Innenstadt wurden zwei Menschen getötet, eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann. Elf weitere Menschen, darunter mindestens ein Kind, wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die Ermittler gehen derzeit nicht von einem politischen Hintergrund aus. Oberstaatsanwalt Romeo Schüssler erklärte am Montagabend während einer Pressekonferenz: „Wir haben konkrete Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters. Deswegen konzentrieren sich die Ermittlungen auf diesen Aspekt.“ (mit dpa)