Trübsal statt Festtagsstimmung! Während das Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig für gewöhnlich eines der hitzigsten Duelle im deutschen Profifußball darstellt, versprüht das Aufeinandertreffen der beiden Zweitligisten an diesem Sonntag wenig Derby-Feeling.
Gegen die Großen der Liga, wie zum Beispiel Schalke, Hamburg oder Hertha BSC, war die Arena in Hannover in dieser Saison jeweils ausverkauft. Und so sollte doch auch im Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig das Stadion aus allen Nähten platzen. Sollte man meinen.
Hannover 96 – Eintracht Braunschweig: Grusel-Szenen im Stadion
Doch stattdessen herrscht in Hannover am Sonntagnachmittag gähnende Leere. Nur rund 32.000 Zuschauer kamen zum prestigeträchtigen Duell zwischen den 96ern und den „Löwen“. Lediglich gegen die „Kleinen“ aus Regensburg, Ulm und Darmstadt war in dieser Saison in der Arena in Hannover noch weniger los.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die Fanszene von Eintracht Braunschweig blieb dem Spiel fern, weil die BTSV-Anhänger die Auflagen für den Gästeblock nicht über sich ergehen lassen wollten. Und auch bei Hannover 96 hatte wohl so mancher Fan herzlich wenig Lust auf einen Stadionbesuch.
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„Es ist Derby und niemand hat Bock“
Und so blieb das Derby am Sonntagnachmittag auf den Rängen eine trostlose Veranstaltung. „Ich weiß nicht, wann das letzte Mal am Spieltag so wenig los war“, schrieb ein Hannover-Fan bei X: „Die Stadionbrücke wurde nicht mal für den Autoverkehr gesperrt. Es ist Derby und niemand hat Bock.“
Ein anderer (sehr optimistischer) 96-Fan kommentierte: „Was hätte das auf den Rängen heute für ein Fest werden können! Heimspiel, bestes Frühlingswetter, ausverkauftes Haus. So bleibt‘s ein Pflichtsieg ohne wirkliches Derbyfeeling.“
Spielunterbrechung wegen Pyro
In der 11. Minute wurde es dann doch kurz turbulent auf den Rängen – allerdings nicht zwingend in vorbildlicher Art und Weise. Fans von Hannover 96 zündeten Pyrotechnik und warfen selbige auf das Spielfeld. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck unterbrach die Partie sofort. Nach rund sechs Minuten Unterbrechung ging es dann weiter.