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Affenpocken in Niedersachsen angekommen! Was der erste Fall bedeutet

In Niedersachsen gibt es den ersten Mpox-Fall. Ein Mann hat sich mit dem Virus angesteckt. Jetzt steht die gesamte Familie unter Quarantäne.

Niedersachsen
© IMAGO/Panthermedia

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In Niedersachsen gibt es den ersten Mpox-Fall. Ein Familienmitglied aus dem Landkreis Harburg hat sich mit dem Virus angesteckt. Jetzt steht die vierköpfige Familie unter Quarantäne.

Das ist bisher zu dem Fall bekannt und diese Empfehlungen gibt das Gesundheitsamt in Niedersachsen.

Virus-Meldung in Niedersachsen

Eine Familie in Niedersachsen steht unter Quarantäne, weil sich mindestens ein Mitglied mit dem Mpox-Virus infiziert hat. Angesteckt hat sich ein Mann aus dem Landkreis Harburg. Bei ihm traten Ende März erste Pusteln auf, am Montag wurde die sogenannte Klade Ib als Virusvariante bei ihm nachgewiesen. Auch seine Frau ist krank und hat sich wahrscheinlich mit dem Virus angesteckt. Die Kinder der Familie sind bisher gesund.

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Der Mann hat sich wahrscheinlich bei einer Reise in Zentralafrika angesteckt. In welchem Land er war, teilten die Behörden bisher nicht mit. In ganz Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in diesem Jahr bislang 154 Mpox-Fälle gemeldet. Alleine in Berlin haben sich seit Jahresbeginn mehr als viermal so viele Menschen mit Mpox infiziert wie in den zwei Jahren zuvor.

Keine Ansteckungsgefahr in Niedersachsen

Eine Gefährdung der Bevölkerung befürchtet das Gesundheitsamt trotzdem nicht. Die Infektionsketten sind gut nachvollziehbar, heißt es. Außerdem seien frühzeitig Maßnahmen zum Schutz vor weiteren Ansteckungen ergriffen worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die Lage im Februar mit der höchsten Alarmstufe als «Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» ein. Der Hauptgrund dahinter ist aber laut dem Präsidenten des Gesundheitsamts Niedersachsen, Fabian Feil, um internationale Hilfen für die betroffenen Staaten in Zentralafrika zu bekommen.


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Denn dort mangelt es an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffen. Dabei gibt es vor allem in afrikanischen Ländern die meisten Ansteckungen. Es gibt Impfstoffe, die das Risiko für einen Ausbruch der Krankheit senken und den Verlauf abmildern. In Deutschland wird derzeit nur Kontaktpersonen eine Impfung empfohlen. Sollte sich die Lage ändern, gibt das Landesgesundheitsamt neue Informationen heraus. Dafür gebe es derzeit aber keinen Anlass.

Wie wird das Virus übertragen und was sind die Symptome?

Hauptsymptome der Krankheit sind starke Hautausschläge mit schmerzhaften Pusteln. Auch Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen können auftreten. Von der Ansteckung bis zu den Symptomen dauert es zwischen 5 und 17 Tage. Tödliche Verläufe sind aus Afrika bekannt, aber selten.

Eine Übertragung findet in erster Linie durch direkten Kontakt mit den Pusteln statt. Allerdings unterscheiden sich die Mpox-Varianten bei der Übertragung etwas, wie das Landesgesundheitsamt erklärte. Von der Klade II seien in erster Linie Männer, die Sex mit Männern haben, betroffen. Im Fall der Klade Ib sei dagegen zu sehen, dass die Ansteckungen nicht auf sexuelle Kontakte beschränkt sind, sondern auch Familienmitglieder erfasst werden. In Deutschland wurde die Klade Ib erstmals im Oktober 2024 nachgewiesen. (dpa)