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Braunschweig: Tatverdächtiger im Fall Maddie witzelt über Staatsanwalt – der hat für ihn eine klare Botschaft

Braunschweig: Tatverdächtiger im Fall Maddie witzelt über Staatsanwalt – der hat für ihn eine klare Botschaft

Braunschweig Maddie Mccann

Maddie McCann: Das ist ihre Familie

Braunschweig: Tatverdächtiger im Fall Maddie witzelt über Staatsanwalt – der hat für ihn eine klare Botschaft

Maddie McCann: Das ist ihre Familie

2007 verschwindet die kleine Maddie McCann in Portugal. Für ihre Familie beginnt ein Albtraum.

Braunschweig. 

Na, ob ihm DAS helfen wird…?

Ein Staatsanwalt von Braunschweig ist von Christian B. (44) verhöhnt worden. B. ist der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann, sitzt wegen einer anderen schweren Straftat bereits im Knast.

Staatsanwalt Hans Christian Wolters aus Braunschweig bleibt trotz der Witzel-Attacken gelassen – und hat gleichzeitig eine knallharte Botschaft für Christian B.!

Braunschweig: Tatverdächtiger im Fall Maddie witzelt über Staatsanwalt – der hat für ihn eine klare Botschaft

Fünf Euro in der Hand, im Gerichtssaal vor einer Wahrsagerin mit Glaskugel stehend – so wird Wolters von B. dargestellt. Wolters zu NEWS38: „Das Blatt wurde direkt an die ‚Bild‘-Zeitung geschickt. Ich habe erst dadurch davon erfahren.“ Die Karikatur zeigt außerdem, wie die Anwesenden im Gericht schlafen, Christian B. verdutzt guckt und Wolters für Geld neue Infos zum Fall „erkaufen“ will.

Zu der Zeichnung selbst will sich Wolters aber nicht äußern. Es ist nicht das erste Bild, mit dem der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann den Staatsanwalt aus Braunschweig wohl provozieren möchte. Hier liest du mehr

So ein Verhalten ist auch für den Juristen neu: „Mir ist es in meinen 18 Dienstjahren bisher noch nicht passiert, dass jemand eine Zeichnung gemacht hat.“ Was überrascht: Selbst getroffen hat Christian B. Wolters bisher nicht – dennoch macht er sich über ihn lustig. Der 44-Jährige lässt sich durch seinen Anwalt vertreten und äußert sich bisher nicht zu den Vorwürfen.

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Der Fall Maddie McCann:

  • Madeleine Beth McCann, genannt Maddie (3), verschwand am 3. Mai 2007
  • Zuletzt sahen sie ihre Eltern sie in ihrer Ferienwohnung in Portugal
  • Als Maddie McCann verschwand, waren ihre Eltern mit Freunden essen
  • Einziger Hinweis: ein geöffnetes Fenster
  • Nach 14 Monaten stellte die portugiesische Polizei die Ermittlungen zu dem britischen Mädchen ein
  • Ihre Eltern, beide Ärzte, nutzen die Öffentlichkeit für die Suche nach Maddie
  • Bis heute gibt es kein Anzeichen, ob Maddie noch lebt
  • Am 12. Mai hätte Maddie McCann ihren 18. Geburtstag gefeiert

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Christian B. hat die Zeichnung in der JVA Oldenburg in Niedersachsen angefertigt. Dort sitzt der 44-Jährige aktuell wegen einer Vergewaltigung einer 72-Jährigen. Er wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. „Er wird noch eine Weile dort bleiben. Er rennt uns nicht weg.“

Vor etwa einem Jahr wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen Christian B. ermittelt. Er gilt als Hauptverdächtiger im Fall Maddie McCann, die 2007 im Alter von drei Jahren im Portugal-Urlaub verschwand.

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Braunschweig: Ermittlungen ziehen sich noch mehrere Monate

Neue Informationen zu dem aktuellen Ermittlungsstand will Wolters noch nicht bekanntgeben. „Wir haben weiterhin den Tatverdacht. Noch gibt es keine entlastenden Beweise. Auch gibt es keine Hinweise, dass Madeleine nicht tot sein sollte.“

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Bis ins Jahr 2022 sollen die Ermittlungen noch andauern. Vor allem der Austausch mit Portugal gestalte sich laut dem Braunschweiger Staatsanwalt als „sehr langwierig“. „Das ist aber bei allen Verfahren, bei denen wir einen Auslandsbezug haben, ähnlich.“

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Nach Ende der Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft prüfen, ob eine Anklageerhebung möglich ist. Sollte das der Fall sein, muss Christian B. vor Gericht erscheinen. Ihm würde laut Wolters dann eine lebenslange Freiheitsstrafe drohen.

Bild“ zeigt dazu am Dienstagabend um 22 Uhr eine Doku zum Fall Maddie McCann. (ldi)