Braunschweig.
Am Mittwoch hat es eine neue Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ im ZDF gegeben. Auch mit dabei war die Kripo aus Braunschweig, genau wie ein Mordfall aus Hannover.
Die Kripo-Beamten aus Braunschweig haben bei „Aktenzeichen XY“ mithilfe eines fiktiven Falls auf eine ziemlich dreiste – und vor allem kostspielige – Abzocke aufmerksam gemacht.
„Aktenzeichen XY“ in Braunschweig: DAVOR solltest du aufpassen
Und die sah so aus: Ein Handwerker erhält einen Anruf. Am anderen Hörer: Ein vermeintlicher Anlageberater. Das Telefonat geht in eine bestimmte Richtung. Der Berater macht Werbung für eine vermeintlich aufstrebende Aktie. Eine Virtual-Reality-Firma aus dem Ausland werde gerade ganz groß – eine Anlage könne nur Gewinne versprechen. Mit 10.000 Euro gebe es ganze 3,2 Prozent Zinsen.
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Fakten zu „Aktenzeichen XY“:
- läuft seit 1967 im ZDF
- Moderator: Rudi Cerne
- ungeklärte Kriminalfälle werden filmisch rekonstruiert
- Zuschauer können Hinweise per Telefon oder im Internet abgeben
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Der Handwerker schlägt zu, doch die garantierten Zins-Gewinne bleiben zunächst aus. Einige Zeit später kommt allerdings die Wendung: Die fällige Summe wird dem Handwerker ausgezahlt. Also investiert er das Geld erneut. Denn es stehen Projekte an, wie Renovierungen am Haus oder neue Fahrzeuge für die Firma.
Und das nächste Angebot flattert ein: Der Mann könne seine Aktien verkaufen, doch erst müsse er noch ein letztes Mal investieren…
Schneeballsystem bei „Aktenzeichen XY“ in Braunschweig
Um den Deal eingehen zu können, schöpft der Handwerker den Kreditrahmen seiner Firma aus. Und wie es kommen musste, sieht er von seinem Geld nichts mehr wieder. 190.000 Euro sind weg.
Der gutgläubige Handwerker ist auf Betrüger reingefallen. Die Masche dahinter: Vermutlich ein Schneeballsystem so die Polizei Braunschweig.
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Die Kripo Braunschweig wollte mit dem Präventionsfilm am Mittwoch über eine dreiste Betrugsmasche aufklären, die gigantische Schäden hinterlässt. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz alleine werden so zweistellige Millionenbeträge erbeutet – und das jedes Jahr.
„Aktenzeichen XY“: Hinweise im Mordfall aus Hannover
Außerdem ging es am Mittwoch um den Fall eines getöteten Obdachlosen in Hannover. Das ZDF hat die Tat filmisch rekonstruiert. Der 54-Jährige war am frühen Morgen des 6. Juli 2021 auf einer Bank am Rand des Stadtwaldes Eilenriede getötet worden. (Mehr dazu liest du hier!)
Während der Mann schlief, wurde er mehrmals von hinten mit einem Messer attackiert und erlitt tödliche Verletzungen an Nacken, Hals und Oberkörper. Die Kripo Hannover hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Gewalttat führen, eine Belohnung von 5.000 Euro.
Und tatsächlich sind nach dem Fahndungsaufruf bei „Aktenzeichen XY“ neue Hinweise eingegangen. Die Zahl der neuen Hinweise liege im zweistelligen Bereich, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Mehrere Personen hätten sich mit Informationen gemeldet – Details wollten die Beamten zunächst nicht nennen. Die Hinweise würden ausgewertet, hieß es. (jko/ck/dpa)