Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause meldet sich der Schoduvel Braunschweig zurück.
Die Schoduvel-Veranstalter rechnen damit, dass bis zu 250.000 Zuschauer in Braunschweig mit dabei sind. Eine Sache sollten sie aber auf jeden Fall lassen!
Schoduvel Braunschweig: SIE sollen fernbleiben
Erst mal ein paar Zahlen: Am Sonntag, 19. Februar, wollen rund 4.500 Karnevalisten sich endlich wieder quer durch die Löwenstadt schlängeln. Fünf Kilometer ist die Strecke lang. Zwei Jahre lang ging das wegen der Corona-Pandemie nicht. Das Schoduvel-Motto 2023 lautet: „Schöne Kostüme überall, wir feiern heute Karneval.“ 24 Musikzüge mit knapp 800 Spielleuten sind angemeldet.
Sie alle hoffen auf gut gelaunte und bunt verkleidete Zuschauer. „Ich hoffe, dass die Corona-Zeit die Lust auf Karneval nicht gedämpft hat, sondern dass sie wieder gestiegen ist“, sagte Ehrenzugmarschall Gerhard Baller am Dienstag (7. Februar). Sein Nachfolger Karsten Heidrich sieht das auch so: „Wir glauben, dass Corona die Lust auf den Schoduvel nicht getrübt, sondern die Vorfreude jetzt eher gesteigert ist.“
Eine Sache sollten die Schoduvel-Zuschauer aber auf jeden Fall lassen – genau wie bei jedem anderen Karnevalsumzug gilt: Für Hunde ist närrisches Treiben einfach purer Stress! Der Deutsche Tierschutzbund appellierte daher am Dienstag an alle Tierfreunde, ihre Vierbeiner weder in ein Kostüm zu stecken, noch sie mit zum Straßenkarneval oder auf eine Sitzung zu nehmen. „Die Menschenansammlungen und der Lärm können Stress und Angst auslösen. Wurfgeschosse, Glassplitter und für Hunde giftige Süßigkeiten stellen zudem ernste Gefahrenquellen dar“, hieß es.
Auch Pferde sollten aus Sicht des Tierschutzbundes kein Teil eines Karnevalsumzugs sein. Der Verband plädiert dafür, künftig ganz auf den Einsatz von Pferden zu verzichten. Neben den Tierschutzaspekten spiele dabei auch das unkalkulierbare Risiko für die Narren am Straßenrand eine Rolle. Egal in welcher Stadt.
In Braunschweig werden sich die Motivwagen unter anderem mit dem Klimawandel, der iranischen Frauenbewegung „Free Iran“ und der katholischen Frauenrechtsbewegung „Maria 2.0“ befassen. Auf einem Wagen mit dem Motto „Frieden“ seien Religionen des Nahen Ostens vertreten, zu denen auch Schiiten und Sunniten zählten. „Wir zeigen damit, dass wir miteinander feiern können“, so Baller.
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In den vergangenen beiden Jahren war der „Schoduvel“ wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Für Aufsehen hatte auch die kurzfristige Absage des Braunschweiger Umzugs im Jahr 2015 gesorgt. Damals gingen die Sicherheitsbehörden von einer „konkreten Gefährdung durch einen islamistischen Anschlag“ aus. (mit epd)