Veröffentlicht inBraunschweig

Braunschweig: Anastasia (†15) ermordet – krass, womit ihr Papa ins Gericht kommt

In ein paar Tagen soll der mutmaßliche Mädchen-Mörder aus Salzgitter sein Urteil bekommen. Im Vorfeld sorgt der Vater des Opfers für Schlagzeilen!

In ein paar Tagen soll der mutmaßliche Mädchen-Mörder aus Salzgitter sein Urteil bekommen. Im Vorfeld sorgt der Vater des Opfers für Schlagzeilen!
© picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Mord oder Totschlag?

Das ist der juristische Unterschied

Im Braunschweiger Mordprozess um die in Salzgitter getötete Anastasia (†15) ist es offenbar zu einer heftigen Situation gekommen.

Der Vater der getöteten Jugendlichen soll ein Messer mit ins Landgericht Braunschweig genommen haben.

Braunschweig: Vater hatte Messer dabei!

Am 22. Februar soll vor der Jugendkammer das Urteil gegen den heute 15-jährigen Angeklagten fallen. Ohne die Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft fordert achteinhalb Jahre Haft für den mutmaßlichen Mädchen-Mörder. Seine Verteidiger plädieren auf Freispruch.

+++ Fredenberg kämpft nach Mädchen-Mord einmal mehr um seinen Ruf +++

Vor dem Urteil kommt jetzt aber ein Vorfall raus, der für Wirbel sorgt. Die „Bild“ berichtet, das Anastasias Vater bewaffnet zum Prozess-Auftakt erschienen ist. Demnach hatte der 43-Jährige ein illegales Springmesser mit dabei. Justizwachtmeister hätten daraufhin Alarm geschlagen. Besonders krass: Dem Bericht zufolge hatten sie das Messer nicht beim ersten Eintreten in den Saal entdeckt, sondern erst bei einem weiteren Check nach einer Pause. Landgericht und Polizei Braunschweig bestätigten der Zeitung zufolge den Zwischenfall.

Rechtsanwalt Steffen Hörning, Vertreter der Nebenklage, nimmt Anastasias Papa in Schutz. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

+++ Warum Kinder töten – Kriminalist Mark Benecke hat Antworten +++

Die „Bild“ hat den Anwalt der Familie zu dem Messer-Mitbringsel befragt. Und der beschwichtigt: Man sei hier „weit von Selbstjustiz entfernt“. Anastasias Vater trage das Messer zum Pilze-Sammeln immer bei sich, sagte der Anwalt. „Ihm war nicht klar, dass es ein verbotener Gegenstand ist.“ So oder so: Dem Vater droht jetzt ein Bußgeld, weil er gegen das Waffengesetz verstoßen hat.


Mehr zum Thema:

Mord-Prozess! Tatverdächtiger schweigt

Anklage enthüllt erschütternde Details

Hat ein Video die Täter getriggert?

Schockstarre! „Wurde viel gemobbt“

Abschied von Anastasia – „Grausame Tat hat ihr Leben zerstört, nicht aber ihre Botschaft“


Das wird dem 43-Jährigen vermutlich relativ egal sein. Die Trauer um den Verlust seiner geliebten Tochter dürfte alles andere überlagern. Mitte Juni 2022 war Anastasias Leiche in einem Gebüsch in Fredenberg entdeckt worden. Der damals 14-jährige Angeklagte soll die Schülerin angeblich aus Hass zusammen mit einem 13-jährigen Komplizen in die Falle gelockt und dann erstickt haben. Der mutmaßliche Mittäter war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig.