Die Braunschweigerin Maren Holzen ist seit fast drei Wochen spurlos verschwunden. Mit ihrer Familie hatte die 53-Jährige in Cuxhaven über Himmelfahrt Urlaub gemacht.
Spontan hatte sich die Braunschweigerin entschlossen, mit einem Wattwagen auf die Nordsee-Insel Neuwerk zu fahren. Seither gilt Maren Holzen als vermisst. Insel-Wirt Hans-Werner Fock hat vielleicht das letzte Mal mit der Vermissten gesprochen. Er erzählt von ihren letzten Worten.
Braunschweigerin „wirkte völlig normal“
Hans-Werner Fock betreibt „Das alte Fischerhaus“ auf Neuwerk. Der „Nordsee Zeitung“ erzählte er, dass Maren Holzen in seinem Restaurant vor ihrem Verschwinden ein Bier getrunken hat. „Sie wirkte völlig normal“, so der Restaurant- und Hotel-Betreiber. „Ich habe sie gefragt, ob sie den Wattwagen zurück verpasst hat.“
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Daraufhin habe die Mutter von zwei Kindern eine überraschende Antwort gegeben: „Sie sagte sowas wie: ‚Ja, aber das war gewollt.‘ Ich habe ihr ein Zimmer angeboten, aber sie wollte sich das noch mal überlegen“, so Fock weiter. Nachdem die zweifache Mutter ihr Bier ausgetrunken habe, sei sie gegangen. „Ich habe mit allen Gastronomen auf der Insel gesprochen: Sie ist hier in keinem Hotel untergekommen.“
Braunschweiger schickt mysteriöse SMS an Ehemann
Ehemann Ingmar Holzen habe das letzte Mal von seiner Frau per SMS gehört: „‘Hallo Ingmar! Ich bleibe auf Neuwerk’“, zitiert der 55-Jährige die letzten Worte von Maren Holzen. Was ihn beunruhigt: Seine Frau habe noch nie zuvor mit einem Ausrufezeichen geschrieben.
Seitdem habe er nichts mehr von seiner Frau gehört. Wirt Hans-Werner Fock und die Insel-Bewohner spekulieren seitdem Verschwinden darüber, was Maren Holzen passiert sein könnte. „Eines ist sicher: Sie ist morgens weder zu Fuß gegangen noch mit dem Wattwagen zum Festland gefahren“, erzählt Fock der Zeitung weiter. Es seien nicht viele Menschen unterwegs gewesen, die Wattwagen-Fahrer hätten die Frau deshalb sehen müssen.
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Eine Möglichkeit wäre noch, dass die 53-Jährige das Schiff genommen hat. „Das ist ziemlich groß – bei 500 Leuten hat man keinen Überblick, wer mitfährt“, so der Wirt weiter. Ehemann Ingmar Holzen und auch Hans-Werner Fock vermuten, dass sie abends zu Fuß zurück gehen wollte. Weil kein Wagen mehr fuhr, könnte sie auf eigene Faust durchs Watt gelaufen und von der Flut überrascht worden sein.
Maren Holzen hat laut ihrem Ehemann auch immer wieder unter „depressiven Zuständen“ gelitten. „Natürlich hoffe ich noch, aber naheliegend ist es, dass sie ertrunken ist“, offenbart Ingmar Holzen. Die größte Angst des Braunschweigers: „Ich habe Angst, dass sie gar nicht mehr gefunden wird.“ Er wünsche sich für ihn und seine beiden 15 und 23 Jahre alten Kinder nur eines: Gewissheit.