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DPD in Braunschweig: Zusteller über Bestell-Wahn! „Es wird zu einfach gemacht“

Der Bestell-Wahn erleben Zusteller hautnah. Dietmar Wolff arbeitet bei DPD und hat uns auf seiner Tour durch Braunschweig seine Sicht der Dinge erklärt.

DPD in Braunschweig
© News38

Braunschweig:

Das ist die Löwenstadt

130 Pakete pro Tour, 193 Touren insgesamt – und das nur bei DPD. Über 25.000 Pakete fahren Zusteller aus dem Depot in Salzgitter jeden Tag in Braunschweig und Umgebung aus.

Dietmar Wolff ist einer der DPD-Zusteller. News38 durfte ihn bei seiner Tour durch Braunschweig begleiten. Dabei hat er nicht nur über schockierende Erlebnisse gesprochen – auch der Bestell-Wahn war ein Thema.

DPD in Braunschweig: „Es ist meine Arbeit“

4,15 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen sind 2022 deutschlandweit in die Haushalte geflattert. Die Tendenz der Statistiker ist steigend – schon 2027 sollen es 4,9 Milliarden Pakete sein, wie es der Bundesverband für Verkehrs- und Expresslogistik (BIEK) prognostiziert.

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Fakt ist: Immer mehr Menschen bestellen online, manche bekommen fast täglich mehrere Pakete, wie Dietmar Wolff bestätigt: „Das sieht man dann daran, dass wenn man vor der Tür steht und zeitgleich noch drei weitere Paket-Zusteller da sind.“ Er macht deutlich: „Es wir ermöglicht und es ist meine Arbeit.“

„Man kann fast alles bestellen“

Kritik gibt es von dem 60-Jährigen trotzdem: „Der Wahn ist eigentlich, dass es zu einfach gemacht wird.“ Genau meint Dietmar damit, dass man problemlos online so viel und alles bestellen kann. „Und dann kann es auch kostenlos wieder zurückgeschickt werden“, merkt der DPD-Zusteller an.

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Dabei sagt Dietmar auch ganz klar: „Das zieht sich durch die ganze Bevölkerungsschicht.“ Den typischen Besteller gebe es dabei nicht. Für ihn äußerst problematisch: „Man kann fast alles bestellen und daraus resultiert ein großes Volumen und Gewicht. Das sollte man begrenzen“, findet der 60-Jährige. Denn ein Paket darf bei DPD 31,5 Kilogramm schwer sein. Davon mehrere am Tag und dann auch noch ohne Fahrstuhl in höhere Stockwerke schleppen – „das finde ich nicht lustig“, sagt der 60-Jährige ganz klar.

Corona-Zeit als DPD-Zusteller – „Grauenhaft“

Zur Corona-Zeit hat Dietmar eine zwiegespaltene Erinnerung. „Die Paketmengen und die Zustell-Stopps waren grauenhaft“, sagt er. Doch ganz schön sei das Zustellen gewesen: „Ich konnte überall parken und die Leute waren dankbar.“


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Gut war auch, dass Zusteller keine Treppen mehr laufen brauchten. Empfänger hätten sich die Pakete aufgrund des Kontakt-Verbots einfach aus dem Treppenhaus geholt. „Kaum ist die Pandemie vorbei, ging auch schon wieder der alte Trott los“, so Dietmar Wolff weiter.

Mit Sendungs-Verlusten hatte der Zusteller auch weniger zu kämpfen. Mittlerweile würden die Zahlen dahingehend aber wieder steigen. „Jetzt heißt es wieder, dass die Pakete nicht angekommen seien, wenn man es vor die Tür gestellt hat.“