Hat ein Geschwisterpaar einen furchtbaren Plan geschmiedet, um den mutmaßlich gewaltsamen Tod des eigenen Vaters zu rächen?
Mit dieser Frage muss sich schon bald das Landgericht Braunschweig befassen.
Braunschweig: Planten Geschwister einen Mord?
2022 sollte das Jahr sein, in dem ein Geschwisterpaar seinen Vater verliert. Mutmaßlich gewaltsam, heißt es in der Prozessvorschau des Landgerichts Braunschweig. Ein Umstand, kaum zu ertragen. Ein Umstand, der den Anstoß dafür gegeben hat, Rache zu üben? Das will das Gericht nun klären.
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Der 25 Jahre alte Angeklagte und seine Schwester sollen jedenfalls einen Plan geschmiedet haben, um den mutmaßlichen Mörder des eigenen Vaters zu töten. Alles habe damit begonnen, dass der Angeklagte und seine Schwester in den sozialen Medien nach dem Mann gesucht haben. Im Mai 2023 konnten sie ihn in der Schweiz ausfindig machen. Die Schwester soll sodann damit begonnen haben, eine Liebesbeziehung zu dem Mann aufzubauen – unter Angabe einer falschen Identität.
Mit „Lockvogel“ in die Todesfalle gelockt?
Außerdem soll sie Kontakt zu dem besten Freund des späteren Opfers aufgenommen haben. Sie wollte ihn als „Lockvogel“ nutzen. Die Idee: Über den „Lockvogel“ sollte die Schwester ein Überraschungstreffen mit dem späteren Opfer arrangieren. Und zwar in Haute-Nendaz, in der französischen Schweiz. Der Mann habe sich sogleich auch auf den Weg dorthin gemacht. Nichtsahnend, dass er sogleich in eine tödliche Falle tappen würde.
Denn vor Ort soll schon der 25 Jahre alte Angeklagte auf das Opfer gewartet haben. Über vorgetäuschte Handyprobleme habe er ihn so dann in ein Gespräch verwickelt und um Hilfe gebeten. In dem Moment, als der Mann sich das Handy angeschaut habe, soll der Angeklagte dann ein 32,5 Zentimeter langes Armeemesser gezogen und auf den Mann eingestochen haben.
Opfer stirbt auf dem Parkplatz
Das Opfer habe sich noch auf einen Parkplatz schleppen können, auf dem bereits die Lebensgefährtin des Angeklagten in einem Auto gewartet hat. Dort sei der Mann dann aber blutend zusammengebrochen. Der Angeklagte indes habe mit seiner Lebensgefährtin die Flucht ergriffen. Ein Radfahrer, der wenig später vorbeikam, habe den Verletzten dann zufällig entdeckt und einen Krankenwagen gerufen. Doch jede Hilfe kam zu spät. Der Mann starb.
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Dafür muss sich nun der 25 Jahre alte Angeklagte vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Derzeit sitzt er in Untersuchungshaft. Prozessauftakt ist am Donnerstag, 11. Juli.