Ein Braunschweiger entdeckte auf einer Kanufahrt ein Tier, das hier eigentlich nicht zu sehen sein sollte. Trotzdem wird es immer häufiger entdeckt.

Das ist für das Tier selbst und für andere einheimische Tiere ein großes Problem, weiß auch der Naturschutzbund Niedersachsen.

Braunschweig: Mann entdeckt Schildkröte in der Oker

Ein Mann entdeckte während einer Kanufahrt auf der Oker ein Tier, das man bei uns in Braunschweig nicht erwarten würde. Trotzdem ist es nicht das erste seiner Art, das in der Oker entdeckt wurde. Immer wieder gibt es Meldungen von Schildkröten in dem Fluss. Bärbel Rogoschik vom Naturschutzbund Niedersachsen (NABU) weiß, dass es sich auf dem Foto des Mannes um eine Buchstabenschmuckschildkröte handelt. Die findet sich immer häufiger in der freien Wildbahn. „Es ist ganz normal, dass fast jedes Gewässer in Deutschland seine eigene Population von Schmuckschildkröten hat“. Doch das ist sowohl für das Tier, als auch für andere heimische Arten eine große Belastung.

„Nahezu alle Tiere sind ausgesetzt worden oder dem Besitzer entlaufen“, erzählt Bärbel Rogoschik. Nur die Europäische Sumpfschildkröte ist bei uns heimisch. „Alle anderen Schildkröten im Freiland stammen aus Privathaltung“, erklärt die Expertin vom NABU weiter. Häufig setzen Halter ihre Schildkröte aus, weil sie mit den Tieren überfordert sind. Doch die freie Wildbahn ist nicht der richtige Ort für die Schildkröten.

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Schildkröten-Funde melden

Hier sind sie täglich ungewohnten Einflüssen, wie Straßenlärm, ausgesetzt. Auch die niedrigen Temperaturen im Winter machen den Schildkröten zu schaffen. Für Laien ist es schwierig zu erkennen, ob es sich bei den Tieren um eine Schmuckschildkröte oder die einheimische Sumpfschildkröte handelt, weiß auch Bärbel Rogoschik. In einer solchen Situation rät sie, ein Foto zu machen und es der Behörde zukommen zu lassen oder dem NABU zu schicken.

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Sowohl die Europäische Sumpfschildkröte als auch Schmuckschildkröten gehören nicht in die Oker. Erstere wird in einem Auswilderungsprojekt des NABU im Gebiet des Steinhuder Meeres angesiedelt, erklärt Bärbel Rogoschik. Schmuckschildkröten werden von verschiedenen Auffangstationen aufgenommen und dort versucht, weiterzuvermitteln.