Braunschweig muss um einen weiteren beliebten Laden bangen.
Womöglich verliert das Magniviertel in Braunschweig einen weiteren Mieter.
Braunschweig: „Jojeco“ ist insolvent
Nach neun Jahren droht das Aus: „Jojeco“ musste Insolvenz anmelden. Die beiden Inhaber Johannes und Jens machten es am Mittwoch (28. August) offiziell. „Wir bedauern diese Situation zutiefst und verstehen, dass dies für euch eine Enttäuschung ist. Auch wir sind sehr traurig über die Entwicklungen“, heißt es bei Instagram.
+++ Braunschweig: Neuer Leerstand! Nächster Laden dicht – „Unsere letzten Meter“ +++
Die vergangenen Monate seien sehr herausfordernd gewesen. „Wir haben unser Bestes gegeben, um die Situation aus eigener Kraft zu bewältigen, aber leider mussten wir gerade im Juli und August einen erheblichen Umsatzeinbruch verzeichnen, den wir nun nicht mehr auffangen konnten“, schreibt das „Jojeco“-Duo. Nach sorgfältiger Abwägung und intensiven Gesprächen habe man sich daher schweren Herzens dazu entschieden, einen Antrag auf Insolvenz zu stellen. „Uns wurde ein vorläufiger Insolvenzverwalter zur Seite gestellt, der uns dabei unterstützt, eine Lösung zu finden und den Geschäftsbetrieb möglichst fortzuführen“, so Johannes und Jens. „Gemeinsam arbeiten wir daran, die bestmögliche Lösung für die Zukunft zu finden.“
Leider wirke sich die schwierige Situation auch auf die Kunden aus: So kann „Jojeco“ keine Gutscheine mehr annehmen oder ausgeben. Wer noch einen Gutschein habe, könne sich aber im Laden in eine Insolvenztabelle eintragen lassen. Im Second-Hand-Bereich seien nur noch Auszahlungen möglich. Überweisungen oder Gutscheine könnten leider nicht mehr angeboten werden.
Trotz allem wollen Johannes und Jens aber nach vorne schauen: „Wir hoffen, dass ‚Jojeco‘ in irgendeiner Form weiter bestehen kann. Unsere Läden sind weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten für euch geöffnet, und wir freuen uns dort über euren Besuch oder auch im Onlineshop. Wir danken euch von Herzen für eure Treue und euer Verständnis in dieser schwierigen Zeit.“
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Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten, hier einige Insta-Kommentare:
- „Ich bin geschockt! Was für eine katastrophale Situation. Es verschwinden so viele Läden…Die Innenstadt ist schon sowas von gruselig… Euer Konzept stimmt, die Lage ist perfekt, ihr müsst weiterhin das Magniviertel bereichern. Alles Beste!“
- „Das macht mich traurig… Ich wünsche Euch von Herzen viel Kraft und Zuversicht und dass eine für Euch alle gute Lösung gefunden wird.“
- „Oh nein. Das sind wirklich traurige Nachrichten. Toi toi toi, ihr schafft das! Drücke ganz fest beide Daumen!“
- „Liebe Nachbarn, das tut mir sehr, sehr leid für euch! Zu eurer Offenheit sage ich: Alle Achtung! Ich hoffe, ihr schafft das irgendwie und ich wünsche euch gutes Gelingen – so vertrackt es ist.“
- „Wir drücken die Daumen und wünschen euch, dass der neue Weg, wie auch immer, ein guter wird! Die Basis stimmt, ihr schafft das!“
Im Mai 2015 hatten Johannes (Jo) und Jens (Je) sich ihrem Traum verwirklicht und in der Straße „Ölschlägern“ im Braunschweiger Magniviertel ihren Ecofashion-Laden „Jojeco“ eröffnet. Seit 2018 gibt es auch einen Onlineshop. Zwischenzeitlich hatte es auch einen Concept Store in der Münzstraße gegeben, der aber seit Januar 2024 wieder dicht ist. Dafür kam zu dem Fairfashion-Shop noch ein Schuh-Lifestyle-Second-Hand-Shop, nur ein paar Häuser weiter. Jetzt aber müssen sie die Reißleine ziehen.