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Braunschweig: Kunden-Klatsche bei den Öffis! Du musst bald mehr blechen

In Braunschweig greifen viele zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nun gibt es nicht nur beim Deutschlandticket eine Preiserhöhung.

ÖPNV Braunschweig
© IMAGO/Dreamstime

STADTBAHN BRAUNSCHWEIG

Einen Tag mit der Straßenbahn durch Braunschweig

In Zeiten zunehmender Urbanisierung und wachsender Mobilitätsansprüche spielen öffentliche Verkehrsmittel eine entscheidende Rolle im Alltag vieler Menschen – auch in Braunschweig. Sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr und tragen zur Entlastung der Straßen bei. Doch während die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) unbestritten ist, sehen sich viele Verkehrsunternehmen mit steigenden Kosten konfrontiert.

Besonders in den Bereichen Personal, Wartung und Fahrzeugbeschaffung machen sich die Belastungen bemerkbar. Diese Entwicklungen führen nun auch in der Region Braunschweig zu einer Anpassung der Ticketpreise, die Fahrgäste ab dem kommenden Jahr spüren werden.

Braunschweig: Höhere Ticketpreise

Zum Jahresbeginn 2025 müssen sich die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in Braunschweig und der umliegenden Region auf höhere Ticketpreise einstellen. Der Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) hebt zum 1. Januar die Tarife im Schnitt um etwa sechs Prozent an. Diese Maßnahme sei Teil einer bundesweiten Entwicklung, bei der zahlreiche Verkehrsunternehmen die Fahrpreise anpassen müssen, um die gestiegenen Betriebskosten aufzufangen. Das berichtet der Verkehrsbund Region Braunschweig. Für die Fahrgäste bedeutet das zwar eine zusätzliche Belastung, doch die Verkehrsunternehmen sehen sich aufgrund steigender Ausgaben gezwungen, diesen Schritt zu gehen.

Laut Jörg Reincke, dem Geschäftsführer des VRB, sei die Preisanpassung unausweichlich. „Wir haben keine Alternative. Die Kosten und Ausgaben der Verkehrsunternehmen sind deutlich gestiegen. Das betrifft insbesondere die Aufwendungen für Personal, Instandhaltung und Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen“, so der VRB-Geschäftsführer. Die Einnahmen aus den Ticketverkäufen spielen dabei eine zentrale Rolle, um den Betrieb des ÖPNV zu sichern. Ralf Sygusch, ebenfalls Geschäftsführer des VRB, ergänzt: „Deutschlandweit ist bei allen Verkehrsunternehmen und Verbünden ein Anstieg der Ticket-Preise auf ähnlichem Niveau oder sogar höher zu verzeichnen“. Zudem haben Bund und Länder laut Sygusch eine gleichmäßige Erhöhung der Preise für alle Ticketarten gefordert, was bedeute, dass nicht nur Einzelfahrscheine, sondern auch Abonnements teurer werden.

Was wird teurer?

Konkret steigen die Preise für Einzeltickets im VRB je nach Tarifzone um 20 bis 80 Cent. So wird ein Einzelfahrschein im Stadttarif um 20 Cent teurer, während in Preisstufe 4 eine Erhöhung um 80 Cent vorgesehen ist. Auch die Tageskarten sind von der Preisanpassung betroffen: Im Stadttarif müssen Fahrgäste künftig 40 Cent mehr zahlen, in Preisstufe 4 steigt der Preis um 1,60 Euro. Die Plus-Monatskarte kostet ab Januar 85,10 Euro im Stadttarif (statt bisher 79,20 Euro) und in der Preisstufe 4 dann 196,70 Euro (statt 183,00 Euro). Als Vorteil gegenüber dem Deutschlandticket bietet die Plus-Monatskarte jedoch weiterhin flexible Nutzungsmöglichkeiten wie die freie Wahl des Gültigkeitsbeginns, Übertragbarkeit und die Möglichkeit, weitere Personen mitzunehmen.


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Ein Lichtblick bleibt für viele Schüler und Eltern die Schüler-Monatskarte, deren Preis stabil bei 30 Euro bleibt. Dieses günstige Ticket wurde bis zum Schuljahresende im Juli 2025 verlängert und stellt eine wichtige Entlastung für Familien dar. Auch das beliebte Deutschlandticket wird teurer: Ab dem 1. Januar 2025 beträgt der Preis 58 Euro pro Monat. Trotz der Erhöhung betont Sygusch, dass das Deutschlandticket nach wie vor eine attraktive und kostengünstige Alternative zu den regionalen Monatstickets bleibe. Es ermögliche weiterhin bundesweit unkompliziertes Reisen, was insbesondere Pendler und Vielfahrer zu schätzen wissen.