Das Hauptzollamt Braunschweig führt regelmäßig Kontrollen durch nimmt verdächtige Fahrzeuge ins Visier – und auf der A2 bei Braunschweig sollten die Beamten mal wieder den richtigen Riecher beweisen.
Denn am vergangenen Freitag (15. November) stoppten die einen Kleintransporter auf der A2 in Höhe Zweidorfer Holz im Kreis Peine – unweit von Braunschweig. Und der Fahrer hatte eine „Geschenksendung der besonderen“ Art im Gepäck.
A2 bei Braunschweig: Tödliches „Geschenk“ entdeckt
Die Zöllner fanden in dem Kleintransporter nämlich eine Kiste, eingepackt mit Einhorn-Regenbogen-Geschenkpapier. Nun könnte man annehmen, dass es sich dabei schlichtweg um ein normales Geschenk gehandelt hat. Doch weit gefehlt. Denn das Päckchen hatte einen im schlimmsten Fall tödlichen Inhalt.
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Denn die Zöllner fanden 2.110 Tabletten in dem „Geschenk“. Und die trugen den Namen „Oxycontin“ oder auch „Oxydolor“. Besonders gefährlich: Die Tabletten fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und sind verschreibungspflichtig. Wer die Tabletten verbotenerweise besitzt, mit ihnen handelt oder sie einfach weitergibt, der macht sich laut Zollamt strafbar. Offenbar wie der Fahrer des Transporters, der keinerlei Dokumente vorweisen konnte, dass er legal im Besitz der Tabletten ist. Die Zöllner haben deshalb ein Strafverfahren gegen den Fahrer eingeleitet.
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Das Medikament wird übrigens oft bei Tumorschmerzen eingesetzt – kann allerdings auch sehr schnell körperlich abhängig machen. Wer die Tabletten zum Beispiel mit Alkohol einnimmt, der riskiert sogar sein Leben. Denn sie wirken direkt aufs Atemzentrum und die Sauerstoffsättigung im Blut kann extrem schnell abfallen. „Die Risiken scheinen vielen gleichgültig zu sein“, sagt Dagmar Täger, Sprecherin des Hauptzollamts Braunschweig. Auf dem Schwarzmarkt seien diese Tabletten schon längst „gefragte Ware“.