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Braunschweig: Treibt ein Katzenschänder sein Unwesen? „Mit Schlingen gefangen“

In Braunschweig und Umgebung verschwinden erneut Katzen und tauchen verletzt wieder auf. Anwohner zeigen sich sorgenvoll.

Schwarz, Weiße Katze mit Nahaufnahme von den Krallen (Symbolbild Braunschweig)
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Wir erzählen die bewegende Geschichte des Braunschweiger Schlosses.

2022 trieb ein Katzenschänder im Umkreis von Braunschweig sein Unwesen. Nun häufen sich die Berichte über ähnliche Vorfälle in der Umgebung.

Die Gerüchteküche in Braunschweig brodelt, denn viele Anwohner vermuten einen Zusammenhang der beiden Situationen.

Braunschweig: Die Situation wiederholt sich

Im Jahr 2022 erlebten mehrere Katzenbesitzer echte Horror-Stunden, als sie merkten, dass ihre geliebten Vierbeiner nicht nach Hause kamen. Einige Katzen wurden dann in Hütten wiedergefunden, allerdings schwer verletzt oder bereits kurz vor dem Tod (wir berichten). Die Situation artete so aus, dass sich sogar die Staatsanwaltschaft einschaltete.

Der Katzenschutz in Braunschweig war schon damals beunruhigt und vermutete, dass ein Tierquäler in der Umgebung unterwegs war. Im Januar 2025 scheint sich die Situation dann zu wiederholen. In Lengede (Kreis Peine) kam ein Kater schwer verletzt nach Hause. Verletzt wurde er laut der Halterin durch eine selbstgebaute Zugfalle, in Form einer Drahtschlinge. Neben der verletzten Katze wird auch eine weitere in der Umgebung vermisst. Nicht nur die Halter selbst sind erschüttert, viele Menschen in der Region fragen sich, ob der Katzenschänder von 2022 zurück ist.

Braunschweig: Täter hat es gezielt auf Katzen abgesehen

Angelika Malik, vom Katzenschutz Braunschweig vermutet, dass es sich hier um denselben Täter wie auch 2022 handelt. „Also, wir wissen es da noch nicht mit Sicherheit, ob es derselbe ist wie letztes Mal, aber es spricht einiges dafür. Die Schlingen zum Beispiel. Damals waren es Schnürbänder, jetzt sind sie aus Draht.“, erzählt Malik gegenüber News38 und ergänzt, dass 2022 zwei Katzen mit Schlingen gefangen wurden.

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Sie ist sich sicher, dass es der Täter besonders auf Katzen abgesehen hat. Diese Tiere seien quasi frei zugänglich, da sie sich in der Natur aufhielten. Außerdem sei ihr nicht bekannt, dass auch Wildtiere gefunden wurden, die auf so eine Art mutwillig getötet wurden.

Braunschweig: Das wird den Katzenbesitzern geraten

Um der Sache auf den Grund zu gehen, wird der Katzenschutz Braunschweig selbst tatkräftig. „Wir machen gerade eine Auflistung“ erklärt Malik. Dort werden alle Daten verschiedener Meldungen zusammengetragen, damit gesehen wird, wo die Schwerpunkte liegen. „Das war damals ja auch, dass da bestimmte Regionen schwerpunktmäßig waren“, so Malik. Damals waren offenbar die Regionen Vechelder Raum, Broitzem, Weststadt, Leiferde bei Stöckheim, Stockheim selber und auch Querum und Kralenriede betroffen.

Um weitere Fälle zu vermeiden, rät der Katzenschutz den Menschen in der nahen Umgebung zu Vorsicht. „Wir raten dazu, dass die Katzen nachts erst mal drin bleiben“, sagt Malik und ergänzt, „damals war es so, dass der Täter überwiegend in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang unterwegs war.“ Zusätzlich rät sie dazu, die Polizei im Falle eines Verdachts zu informieren.

Braunschweig: Anzeige auch online möglich

Am Donnerstag (23. Januar) erklärte die Polizei Braunschweig gegenüber News38, dass ihr bis dato keine Anzeigen vorliegen und es dementsprechend auch keine Ermittlungen gibt. Lediglich aus dem Sommer 2022 sei ihnen was aus dem Kreis Peine vom Hörensagen bekannt. Das soll dieses Mal anders laufen, findet Malik. „Wenn die Katzen ungewöhnlich lange weg sind, dann sollte man eine Anzeige erstatten, gerade jetzt vor dem Hintergrund“, so die Tierschützerin.


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Katzenbesitzer kennen den Rhythmus ihrer Lieblinge und wissen meistens, ab wann die Sorge berechtigt ist. Laut Malik nehmen die Beamten die Anzeigen teilweise aber nicht so ernst, weshalb manche Menschen in der Polizeidienststelle abgewiesen werden. Um das zu umgehen, rät sie zu einer Anzeigenerstattung im Online-Portal. „Dann kriegen dieselben Polizisten, die das abgewiesen haben, dann online auf den Tisch“, so Malik.