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Braunschweig steht still! Einen Tag wird die Stadt komplett lahmgelegt

An einem Tag geht in Braunschweig so gut wie gar nichts. Busse und Bahnen bleiben im Depot, Kindergärten bleiben zu. Was da los ist:

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Ein streik im öffentlichen Dienst legt die Stadt Braunschweig lahm. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie

Der Arbeitsstreit im öffentlichen Dienst trifft Braunschweig mit voller Wucht! In mehreren Bereichen wollen Mitarbeiter einen ganzen Tag lang die Arbeit niederlegen. Die Stadt dürfte komplett zum Stillstand kommen.

Laut Verdi wurde „eine große Zahl an Betrieben“ zum Streik aufgefordert. Was genau da auf die Braunschweiger zukommt, liest du hier. So viel vorweg: Der Mittwoch (12. Februar) dürfte für fast alle zur Geduldsprobe werden.

Braunschweig: Heftige Einschränkungen für Anwohner

„Es wird zu Einschränkungen kommen“, erklärt Verdi-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller in der Streikankündigung. „Kitas werden zu sein, Busse und Bahnen fahren nicht, die Stadtverwaltung arbeitet nur eingeschränkt, im Klinikum ist Notbetrieb angesagt.“

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Ab 0 Uhr morgens wollen die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen – und zwar den ganzen Tag. Die Liste der Betriebe, in denen die Mitarbeiter zum Streik aufgerufen sind, ist lang:

  • Stadt Braunschweig
  • Stadtbad
  • BS Energy
  • Stadtentwässerung
  • BSVG
  • Städtisches Klinikum
  • Jobcenter
  • ALBA
  • Bellis GmbH
  • Arbeitsagentur
  • DRV
  • WSV
  • DLR
  • PTB
  • Bundesbehörden
  • Forschungseinrichtungen des Bundes

Harte Fronten im Tarif-Streit

Die erste Runde der Tarifverhandlungen verlief am 24. Januar ohne Ergebnis. Verdi fordert für die Beschäftigten 8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro, drei freie Tage extra und ein sogenanntes Zeitkonto. Das alles bei einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber verweisen darauf, dass das finanzielle Korsett im öffentlichen Dienst eng geschnürt ist.

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„Da weisen einige auf die schlechte Wirtschaftslage hin. Aber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben einen anderen Blick – nämlich den aufs eigene Konto und auf die Preise!“, so Wertmüller. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 17. Februar beginnen.

Braunschweig: Busse und Bahnen bleiben im Depot

Die BSVG hat im Vorfeld seine Kunden darauf eingestellt, dass am Mittwoch alle Busse und Bahnen im Depot bleiben. „Im gesamten Braunschweiger Netz – das heißt auf allen Stadtbahnlinien und allen 400er Buslinien – wird es keinen Linienverkehr geben“, so das Verkehrsunternehmen in einer Mitteilung. „Das gilt auch für die Anruf-Linien-Taxis (ALT), sowie die Regiobuslinien 420, 450 und 480.“ Ausgenommen sei lediglich der freigestellte Schülerverkehr zu den Grundschulen und zurück.

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In der Innenstadt sind am Streik-Tag auch mehrere Kundgebungen geplant. Die Mitarbeiter wollen in drei Demozügen durch die Stadt ziehen. Der erste startet am Nordbahnhof, ein weiterer am Eiermarkt und der dritte am Europaplatz. Alle Züge wollen gegen 9.15 Uhr losziehen.


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Um 10 Uhr soll es dann eine zentrale Kundgebung auf dem Schlossplatz geben. Dort wollen sich auch die Wahlkreiskandidaten den Fragen der Beschäftigten stellen. „Zugesagt haben Lisa-Marie Jalyschko von den Grünen, Carsten Müller von der CDU, Christos Pantazis von der SPD und Leon Huesmann ver der Linken. Auf eine Zusage von Anikó Glogowski-Merten von der FDP werde noch gewartet“, so Verdi.