Das Leben eines Hundetrainers klingt für viele Menschen nach Spiel, Spaß und harmlosen Trainingsstunden. Doch Martin Rütter zeigt in seiner aktuellen Tour „Er will nur spielen“, dass seine Arbeit auch dunkle Seiten hat. Besonders dann, wenn er sich mit der skrupellosen Welpen-Mafia anlegt.
In der Volkswagen-Halle in Braunschweig teilt er mit seinem Publikum eine Geschichte, die unter die Haut geht: Nicht nur er selbst wurde bedroht – auch seine Kinder gerieten ins Visier der Kriminellen!
Martin Rütter in Braunschweig: Auf den Spuren der Welpen-Mafia!
Eigentlich kommen die Zuschauer am Donnerstag (3. April) nach Braunschweig, um einen unterhaltsamen Abend mit Hunde-Tipps und lustigen Anekdoten zu genießen. Doch plötzlich wird es ernst. Denn Martin Rütter spricht über ein Thema, das ihn seit Jahren beschäftigt: den Welpenhandel.
Er habe mit seinem Team einen Blick hinter die Kulissen eines Welpenhandels in NRW geworfen. Die Welpen, die dort vermittelt werden, stammen angeblich von Hobbyzüchtern aus Ungarn. So ganz stimme das offenbar aber nicht. Rütters investigative Recherchen decken auf, dass es sich dabei nicht um liebevolle Zucht handele, sondern um eine „klar organisierte Mafia, die hunderte von Produktionsstätten in Ungarn verteilt vertreiben“, wie Rütter erklärt.
Ungarn sei seit zwei Jahrzehnten die Keimzelle des europäischen Welpenhandels. Die Hundebabys landen dann laut Rütter auf Plattformen wie „Ebay Kleinanzeigen“, „Deine Tierwelt“, oder „Welpenstube Winkel“. Die Umstände, in denen sie aufwachsen, sind schlimm. Sehr schlimm sogar. Dort gäbe es laut Rütter bei Minusgraden keine Wärmequelle, und die Hunde haben nur ein paar Minuten Menschenkontakt am Tag – wenn überhaupt. Und das ist erst der Anfang.
Martin Rütter in Braunschweig: „Harte Nummer“
Sobald die Hunde nicht mehr gewinnbringend verkauft werden können, werden sie zur Zucht missbraucht. Und wenn sie dann auch dafür nicht mehr taugen, lasse man sie verhungern und verdursten. „Elendig krepieren, die werden nicht mal euthanasiert“, sagt Rütter sichtlich erschüttert.
Auch die Zuschauer in Braunschweig sind schockiert. Der Hundeprofi merkt die bedrückte Stimmung und sagt: „Ich weiß, ihr habt einen lustigen Abend gebucht und jetzt komme ich hier mit so einer harten Nummer.“ Doch das Thema sei zu wichtig, um es nicht anzusprechen.
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Er allein könne gegen die Problematik nicht angehen, aber gemeinsam scheint es machbar. „Wir werden irgendwann so viele Menschen sein, und so laut dagegen wettern, dass wir gemeinsam dazu beitragen, dass die Tierquälerei ein Ende hat“, betont Rütter. Doch für diesen Traum zahlt er schon jetzt einen hohen Preis.
„Er fängt jetzt an, meine Kinder massiv zu bedrohen“
Nachdem Martin Rütter die Machenschaften des Mannes aufgedeckt hatte, wurden diese in einer Reportage ausgestrahlt. Zuvor hatte der Betreiber „unheimlich massiv versucht, die Ausstrahlung der Reportage zu stoppen“, sagt der Hundeprofi.
Doch damit nicht genug. „Dann hat er oft versucht, mir auf der Bühne das Maul zu stopfen“, erzählt Rütter weiter – aber auch hier habe er kein Erfolg gehabt. Die Lage schaukelte sich immer weiter hoch. Der Höhepunkt: „Er fängt jetzt an, meine Kinder massiv zu bedrohen.“ Dafür wurde der Welpenhändler sogar zu fünf Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
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Trotz der Gefahren steht für Martin Rütter fest: Er kämpft weiter – für die Hunde und gegen die skrupellose Welpen-Mafia.