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Braunschweig: Anwohnern stinkt’s gewaltig – „Regt mich richtig auf“

Die Weststadt in Braunschweig ist für vieles bekannt. Dass aber eine Sache den Anwohnern besonders stinkt, würden die wenigsten glauben.

Braunschweig
© Eva Meer/News38

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Die Weststadt hat bei vielen Braunschweigern ihr Fett weg. Für viele ist sie ein Kriminalitätshotspot. Davon spüren die Anwohner selbst aber offenbar wenig. Gegenüber News38 erzählen sie von einem ganz anderen Problem: Müll, wohin das Auge reicht.

Plastiktüten und Müllsäcke liegen achtlos in der Natur herum, Einkaufswagen landen in Büschen und sogar Elektrogroßgeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen werden einfach am Straßenrand in Braunschweig abgestellt. Und das hat nicht nur optische Konsequenzen.

Braunschweig: Müll lockt Ungeziefer an

Mit dem Müllproblem zu leben, ist für die Menschen vor Ort ein No-Go. „Da reg’ ich mich echt drüber auf“, erzählt eine Anwohnerin gegenüber News38. Sie lebt schon seit 50 Jahren im Viertel und hat seither starke Veränderungen bemerkt. „Früher war das besser“, sagt sie. Heute beobachte sie immer wieder, wie Nachbarn ihren Müll einfach auf dem Rasen entsorgen.

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Dieser Anblick sei nicht nur unschön, er führe auch zu einem viel größeren Problem. Im Sommer ziehe der Müll nämlich auch Ratten an, die dann ihr Unwesen treiben. „Mein Nachbar hat ein echtes Rattenproblem. Er kann seine Terrassentür nicht aufmachen, weil dort ein großes Loch ist“, erzählt sie. Beschwerden beim Vermieter blieben bisher ohne Reaktion.

Braunschweig: Purer Nachbar-Egoismus?

Doch nicht nur Ratten werden durch den Müll angelockt. „Erst kommen die Raben, die picken alles auf – und dann die Ratten“, erklärt eine andere Anwohnerin gegenüber News38. Auch sie ärgere sich über das rücksichtslose Verhalten in der Nachbarschaft. Als sie einmal jemanden beim illegalen Entsorgen erwischte und zur Rede stellte, zeigten sich die Betroffenen offenbar überrascht. „Die dachten, das gehört sich so und wüssten es nicht besser“, berichtet sie kopfschüttelnd.

Ein weiteres Problem: Immer wieder werden offenbar Kinder losgeschickt, um den Müll wegzubringen. Doch an die hohen Container kommen viele von ihnen nicht heran – und lassen die Tüten einfach davor stehen. Für die Anwohnerin ein Symbol für Egoismus im Viertel. „Jeder denkt nur an sich selbst“, sagt sie enttäuscht. Seit 20 Jahren lebe sie in der Weststadt, und aus ihrer Sicht habe sich das Verhalten der Menschen spürbar verändert.


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Ihr Wunsch: mehr Zusammenhalt, mehr Rücksicht und mehr Verantwortungsgefühl in der Nachbarschaft. Bis sich etwas ändert, muss die Weststadt allerdings weiterhin mit dem Müllproblem leben…