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Braunschweiger Restaurant im Kreuzfeuer der Kritik! „Grausame Praxis“

Ein Braunschweiger Restaurant steht in der Kritik, weil es regelmäßig Garnelen serviert. Das schmeckt nämlich nicht jedem.

Garnelenteller
© IMAGO/imagebroker

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

In Braunschweig steht ein Restaurant im Kreuzfeuer der Kritik!

Das Lokal Rokoko veranstaltet regelmäßig ein „Garnelendinner“. Doch das schmeckt nicht jedem – vor allem nicht der Tierschutzorganisation Peta. In einer Mitteilung wendet sie sich jetzt an die Öffentlichkeit und damit auch gegen das Restaurant aus Braunschweig.

Braunschweig: „Garnelendinner“ in der Kritik

Beim sogenannten „Garnelendinner“ in Braunschweigs Rokoko werden Meeresfrüchte serviert, die aus Aquakulturen stammen, in denen Tiere durch eine grausame Praxis leiden. Peta habe das Lokal mehrfach auf die brutal praktizierte Augenstielablation bei Garnelen hingewiesen. Diese Verstümmelung wird in den meisten Garnelenzuchtbetrieben, insbesondere in Südostasien und Südamerika, angewendet. Dabei wird den Tieren unter extremen Schmerzen der Augenstiel abgeschnitten, um die Eiablage und Produktivität bei der Vermehrung zu steigern.

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Diese Praxis ist in der EU verboten wird aber in Aquakulturen außerhalb der Union trotzdem praktiziert. Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei Peta, erklärt: „Die meisten Züchter schneiden Garnelen die Augenstiele ab, um sie wie Maschinen produktiver zu machen. Das ist so grausam, dass diese Praxis in der EU verboten ist. Daher sollte auch der Import von Tieren aus solchen Farmen außerhalb der EU verboten sein.“

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Peta forderte das Restaurant Rokoko laut eigener Aussage auf, die „Garnelenabende“ künftig durch tierfreundliche, vegane Alternativen zu ersetzen. Zudem bot die Organisation ihre Hilfe an, um Rezepte für solche Abende bereitzustellen. Trotz wiederholter Kontaktversuche blieb eine Antwort der Geschäftsführung angeblich bislang aus.

Schmerzempfinden bei Garnelen ist bestätigt

Die Augenstielablation sei laut Peta nicht nur grausam, sondern auch gesundheitsschädlich für die Tiere. Studien zeigen, dass die Verstümmelung zu schwerwiegenden Verhaltensänderungen, Infektionen und einer höheren Sterblichkeitsrate führt. Garnelen, wie auch andere Krustentiere, können Schmerzen empfinden. Ein Gutachten der London School of Economics and Political Science kommt zu dem Schluss, dass Garnelen in der Lage sind, Schmerz zu erleben. Diese Erkenntnis wird durch neueste wissenschaftliche Studien untermauert.


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Inwiefern das Restaurant aus Braunschweig für dieses grausame System alleine zur Verantwortung gezogen werden kann, ist fraglich. Das Thema Garnelenzucht und der Umgang mit Tieren in der Lebensmittelindustrie bleibt dennoch hochumstritten.